Hallo Suse!
Stehen bei dir denn keine Referenzwerte daneben? Je nach Labor bzw. nach verwendetem Test sind die zulässigen Höchst- und Tiefwerte nämlich unterschiedlich – ausserdem kommt es auch noch auf die Masseinheiten an (bei ng/l sollte der T4-Wert so ungefähr zwischen 8 und 18 liegen, aber bei ng/dl zwischen 0,8 und 1,8 )!
Hier als Anhaltspunkt die Vorgaben meines (französischen) Labors und die Referenzwerte der deutschen „Schilddrüsenpraxis“:
T3 (fT3) : 2,60 bis 5,40 ng/l
T4 (fT4) : 8,50 bis 17,10 ng/l
TSH : 0,10 bis 3,50 µUI/ml
fT3 : 1,8 bis 4,6 pg/ml
fT4 : 0,9 bis 1,9 ng/dl
TSH : 0,27 bis 4,2 µUI/ml
Deine Werte scheinen eigentlich ziemlich OK. Besonders gefährlich in der Schwangerschaft ist Unterfunktion (zu wenig T3/T4 und zu hoher TSH-Wert), weil das gerade in den ersten Monaten die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann – aber das ist bei dir nicht der Fall, du bewegst dich eher am Rand der Überfunktion.
Und das ist nach SD-Krebs ja auch „erwünscht“: der TSH-Wert muss so niedrig wie möglich gehalten werden, damit dieses „thyroid stimulating hormone“ nicht eventuell noch vorhandene SD-Zellen stimulieren kann. Man versucht meist, den TSH-Wert knapp unter 0,1 zu halten, du liegst also ganz knapp darüber. Das kommt aber auch auf den OP-Befund an, denn es gibt verschiedene Risikogruppen, je nachdem, wie gross das Karzinom war, ob noch gekapselt oder nicht …
Meist erhöht sich in der Schwangerschaft der Hormonbedarf, weil man ja nicht nur sich selbst, sondern auch das Kind versorgen muss – man sollte etwa jeden Monat kontrollieren und ggf. die Dosis anpassen. In deinem Fall könnte man z.B. erstmal um 12,5 erhöhen (eine halbe 25-er Tablette), um den TSH-Wert unter 0,1 zu bringen.
Ich kenne eine ganze Menge Frauen, die nach SD-Krebs eine problemlose Schwangerschaft hatten und ein vollkommen gesundes Kind zur Welt gebracht haben – wenn es also wirklich so ist, kannst du dich eigentlich uneingeschränkt freuen!
Liebe Grüsse!
Beate