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Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

| Beitrags-ID: 235413

Hallo Ihr lieben Leidensgenossen,

ich wurde 1994 an der SD operiert. Dabei wurde die Hälfte der SD entfernt. Seit dieser Zeit bin ich auf der Suche nach der richtigen Tablettendosis zur Subsitution der SD-Hormone.
Aktuell liegen meine Werte ( fT 3 und fT4) im Normbereich. Mein TSH liegt dagegen bei 0.3. Mein Hausarzt kann sich nicht erklären, dass ich bei einer aktuellen Tabletteneinnahme von Thyronajod 75 ein so niedriges TSH habe. Bei einigen Klinikbesuchen attestierte man mir, dass ich keine Autonomie angeblich in der Rest-SD habe und es mir eigentlich ziemlich gut gehen müsste – tut es aber leider nicht. Ich habe hauptsächlich in der zweiten Tageshälfte mit Schweißausbrüchen und Heiserkeit zu kämpfen. Insbesondere dann, wenn ich in Streß gerate. In der Klinik haben sie mir empfohlen die Tabletteneinnahme ganz einzustellen. Bei einem füheren Versuch ging es mir daraufhin aber gar nicht gut. Ich hatte ziemliche Depressionen. Das möchte ich nicht nochmal erleben. Der letzte Vorschlag meines Arztes in der Klinik war übrigens entweder auf ein reines L-Thyroxin-Präparat ( Euthyrox 50 ) umzusteigen oder nur eine halbe Tablette Thyronajod 75 einzunehmen. Ich muss gestehen, ich bin ziemlich verunsichert. Hat jemand von Euch eine Meinung hierzu ?

Viele Grüße

Helmut

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

| Beitrags-ID: 267090

Hallo Helmut,

weshalb wurdest du denn an der Schilddrüse operiert? Wenn du Krebs hattest, dann sollte der TSH unter 0,1 liegen, um ein weiteres Wachstum von SD-Zellen zu unterbinden.
Wenn du keinen Krebs hattest, dann würde ich es an deiner Stelle mal mit einer geringeren Dosis versuchen und die Blutwerte nach etwa 6 Wochen kontrollieren lassen und gucken wie es dir dann geht. 50 Mikrogramm wären doch einen Versuch wert.

Viele Grüße
Esther

Antwort auf: Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

| Beitrags-ID: 267091

Hallo Esther,

vielen Dank für Deine Nachricht. Ich wurde wegen einem heißen Knoten in der SD operiert. Die empfohlene Dosis ( 50 Mikrogramm ) habe ich früher schon mal in dieser Form eingenommen – und mir ging es auch leider gar nicht gut. Ich hatte damals wie gerade auch jetzt wieder Schwitzattaken – ganz besonders in Situationen wenn das sehr peinlich ist wenn einem der Schweiß auf der Stirn steht. Ich glaube, dass ich schon eine Kombination aus Jod und Thyroxin benötige – einfach aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus. Was mich etwas beunruhigt ist, dass ich auf jede Änderung der Dosierung sehr empfindlich reagiere. z.B. wenn ich etwas weniger von dem Throxin einnehme, ist mir in der Regel den ganzen Tag schwindlig, fühle mich benommen und muss unwahrscheinlich schwitzen. Meine Wohlfühldosis habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, aber schon alle mögliche Konstellationen von T4 und Jod eingenommen. Wenn ich diese Symptome den Ärzten erzähle, stoße ich sehr oft auf Unverständnis. Mein Gefühl sagt mir, dass in dem Thronajod 75 für mich zu viel Jod enthalten ist. Vielleicht sollte ich doch auf L-Thyroxin 75 und 100 Mikrogramm Jod / Tag.

Was meinst Du dazu ? Ist das normal, dass ich so empfindlich auf jede Änderung in der Dosierung reagiere ? Könnte vielleicht eine SD-Autonomie dahinterstecken. Freunde und Verwandte, die auch an der SD operiert wurden, haben alle diese Probleme nicht.

Viele Grüße und vielen Dank für Deine Hilfe.

Helmut

MaBiKa
medullläres CA, OP 1987

Antwort auf: Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

| Beitrags-ID: 267092

Hallo Helmut,

ich denke das grundsätzliche Problem ist, daß manchen Menschen bilderbuchwerte an medizinischen Daten aufweisen, aber ihr Befinden weit davon abweicht.

Es erging mir viele Jahre so und die Endokrinologen verschiedener Universitäten wußten wenig mit mir anzufangen.

Gerade das Schwindelsyndrom kann ja viele Ursachen haben. Einmal vergaß ich meine Calcium-Ampullen und nahm anstelle derer eine Calcium-Tablette 500 am Abend ein. Am anderen Morgen war mir so schwindlig, als wäre ich auf hoher See. Daraufhin ging ich in die Apotheke und bekam nach Ermittlungen über den Computer die Auskunft, eine Folge der Einnahme Calcium 500 könne bei manchen Patienten auch Schwindelgefühle sein.

Nach meiner Schilddrüsen-OP im Krankenhaus schwitzte ich jede Nacht
2 Nachthemden klatschnass, so daß ich wach wurde und wechseln mußte. Der zuständige Arzt konnte mir nicht sagen, warum. Die Schwester meinte, ich würde ja auch viel trinken.

Ein kleiner Einblick von mir, wobei ich Dir nicht sagen kann, ob Dir meine Zeilen helfen können. Sie zeigen jedoch, daß nicht alle Reaktionen des Körpers medizinisch geklärt werden können.

Herzlich Grüsse

MaBiKa

Antwort auf: Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

| Beitrags-ID: 267093

Hallo MaBiKa,

so unterschiedlich können offensichtlich die Erlebnisse nach einer SD-OP sein. Weil Du schreibst, dass Du nach Deiner OP stark geschwitzt hast, fällt mir ein, dass ich kurz nach der OP ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Bei mir war es so, dass es mir danach sehr gut ging. Eigentlich ging es mir in der Folgezeit danach nie mehr so gut. Nach der Entlassung fing ich mit den SD-Tabletten an ( Jodthyrox ) – und von da an kann ich sagen, dass ich fast jede irgendwie dankbare Kombi aus Jod ( bis 200 Mikrogramm ) und T4 ( bis max 100 Mikrogramm ) schon mal genommen habe. Es ist schon beruhigend, dass es offensichtlich viele gibt, die auch nach der OP Probleme haben, sodass man damit nicht allleine steht.

Viele Grüße

Helmut

MaBiKa
medullläres CA, OP 1987

Antwort auf: Schwitzen und Heiserkeit bei Streß

| Beitrags-ID: 267094

Hallo Helmut,

ich fand dieses damalige Schwitzen zwar bedenklich, aber ich habe mich tagsüber trotzdem ganz ordentlich gefühlt. Ich dachte eben, es wäre eine Schwäche des Körpers hervorgerufen durch den Eingriff. Mein Arzt äußerte sich nicht dazu. Tatsache ist, ich mußte zweimal nachts die Nachtwäsche wechseln, weil sie total durchgeschwitzt war.

Ich fühlte mich auch sofort nach dem Krankenhaus zu Hause gut. Ich ging einkaufen als wäre ncihts gewesen, wenn ich auch ein bißchen mit Schwäche zu kämpfen hatte.

Während einer kleineren Wanderung kam dann der große Zusammenbruch, der sehr, sehr lange anhielt. Ich habe dies schon öfter von mir gegeben und will nicht wieder damit anfangen.

Heute geht es mir jedenfalls ganz ordentlich, wenn mir auch in Streßsituationen oder bei extremen Wetterwechsel die Knie etwas weich sind und auch etwas zittern. Heute kann ich jedenfalls ganz laut sagen, es geht mir heute nicht so gut, darum will ich diese oder jenes nicht machen.
Damals hatte ich den Mut nicht, ich wollte so aktiv sein können, wie ich vor der OP war. Vielleicht war das mein Hauptproblem.

Liebe Grüße und alles Gute

MaBiKa

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