Seit 2 Wochen Wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh und Angst um die Nieren
- Dieses Thema hat 4 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 21.11.2023 - 09:05 von
InSeNSU.
Seit 2 Wochen Wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh und Angst um die Nieren
Hallo Frauke,
Bin Hypopara ohne Parathormon seit 2010. Ich habe vermutlich vom länger zu hoch dosierten Rocaltrol eine Niereninsuffizienz 2.-3. Grades bekommen. Bin erst 53. Nun war ich lange mit Rocaltrol 1 und 1,25mg im täglichen Wechsel eingestellt. Ständig war das Calcium zu nieder. Auch war mein TSH seit der OP vor 13 Jahren immer gut eingestellt. Nun war angeblich der TSH zu niedrig, L-Thyroxin wurde reduziert und Calcium war anscheinend bei 2,3 (trotz kribbeln und Krämpfe). Nun wurde auch Rocaltrol reduziert auf 1 mg täglich und dafür kam dazu vit D 20.000/1x pro Woche. Mir geht’s schlecht: seit 2 Wochen wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh. Vor den Blutkontrollen nehme ich nie Medikamente ein.
Ich habe Angst bzgl meinen Nieren.
Was kann ich tun?
LG Emilie
Antwort auf: Seit 2 Wochen Wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh und Angst um die Nieren
Hallo Emilie,
habe deinen Beitrag vom Forenthema: Was kann man tun, wenn man kein L-Thyroxin mehr zur Verfügung steht? abgetrennt.
Zum TSH: Es kann durchaus sein, dass du weniger Schilddrüsenhormone brauchst. Eine Studie an der Uniklinik Würzburg konnte vor Jahren zeigen, dass man über die Jahre weniger Schilddrüsenhormone in der Substitution braucht, um den gleichen TSH-Wert zu erreichen.
Und dann unterdrückt man ja heute nur noch in Ausnahmefällen den TSH.
Siehe Forenthema: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs – eine Risikoabwägung
Zu deinen Hypopara-Problemen antworten nun sicherlich bald andere.
Viele Grüße
Harald
Auch als Fördermitglied mit 5 € im Jahr hilfst Du unserem Verein sehr!!! 😆
Antwort auf: Seit 2 Wochen Wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh und Angst um die Nieren
Hallo Emilie,
hast du den Arzt mal gefragt, was die Umstellung von einem Teil Calcitriol auf natives Vitamin D bewirken soll?
Bitte sieh dir unsere Infos auf Hypopara.de und die FAQ hier auf dieser Seite gut an, z.B. dies Thema:
https://www.sd-krebs.de/wissensbereich/schilddruese-neben-sd/hypopara-uebersichtsbeitrag/
unter Nr. 7.4
Die Informationen kannst du auch ausdrucken und dem Arzt geben, denn du solltest natürlich nicht auf eigene Faust sondern in Absprache mit ihm Veränderungen vornehmen. Bestell dir den Behandlungsausweis und lass ihn vom Arzt durchsehen und stempeln, damit deine Probleme ernster genommen werden.
Baldige Besserung wünscht dir
Frauke
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Antwort auf: Seit 2 Wochen Wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh und Angst um die Nieren
Lieber Harald, liebe Frauke,
Herzlichen Dank für die rasche Antwort und die qualifizierten Infos.
@liebe Frauke: Meine Nieren funktionieren nicht mehr gut und das Calcium ist zu niedrig, schon mindestens 1 Jahr. Wäre es hier nicht ratsam, den Arzt nach Parathormoninjektionen zu fragen?
Rocaltrol in meinem Fall zu erhöhen wäre doch gefährlich für meine Nieren?
Liebe Grüße
Emelie
Antwort auf: Seit 2 Wochen Wadenkrämpfe, Lippe zuckt, Gesicht kribbelt, Kopfweh und Angst um die Nieren
Hallo Emilie,
PTH zum Spritzen wird derzeit kein Arzt mehr neu ansetzen, weil das einzig verfügbare Präparat Natpar Ende 2024 wieder vom Markt verschwinden wird. Neue Präparate werden allerdings dann erwartet, siehe
Gibt es eine erhöhte Calciumausscheidung im Urin? Ist das Phosphat im Blut erhöht? Das beides spräche in der Tat gegen eine Erhöhung der Calcitriol-Dosis. Gegen Calcium im Urin könnte man es allerdings auch mit einem Thiazid-Diuretikum versuchen. In Sachen Phosphat könnte Diät (siehe unsere Ernährungsbroschüre) helfen.
Weichteiverkalkungsprobleme kann es leider auch bei ständig zu niedrigem Calcium mit gleichzeitig zu hohem Phosphat geben, nämlich im Stammhirn (Fahr-Syndrom) und den Augen (Grauer Star). Man spricht hier von „paradoxen Verkalkungen“. Insofern wäre es gut, wirklich alle Möglichkeiten zur Regulierung des Calciumspiegels auszuprobieren.
Die Gabe von Cholecalciferol macht nur Sinn, wenn hier ein Mangel (an 25-OH-D3) besteht. Die Wirkung auf den Calciumspiegel erfolgt – wenn überhaupt – nur mit einigen Wochen Verzögerung. Für die Umwandlung von Cholecalciferol in die Wirkform Calcitriol braucht es zudem sowohl Parathormon als auch intakte Nieren. Im Detail nachlesen kannst du das hier:
https://www.sd-krebs.de/wissensbereich/schilddruese-neben-sd/vitamin-d-grundlagen/
Viele Grüße
Frauke
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- Diese Antwort wurde geändert vor 1 Woche, 1 Tag von InSeNSU.
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