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Spätfolgen Überfunktion

Spätfolgen Überfunktion

| Beitrags-ID: 236182

Hallo!

Ich habe mal eine Frage:

Was sind die Spätfolgen einer durch Hormone erzeugten lang andauernden Überfunktion?

Gruß

Kirsten

Antwort auf: Spätfolgen Überfunktion

| Beitrags-ID: 271331

Hallo Kirstin,

also generell können sich alle Symptome einer Überfunktion zeigen, wie wenn diese durch eine Autoimmun-Erkrankung der Schilddrüse erzeugt wird. Ob eine Überfunktion durch Hormon-Gabe erzeugt wird, dürfte relativ egal sein.

Symptome einer Überfunktion sind:

  • feuchte Haut
  • körperliche und innerliche Unruhe.
  • ein schneller, „stolpernder“ Puls
  • hoher Blutdruck,
  • Durchfall,
  • Bauchschmerzen
  • Gewichtsverlust trotz gutem Appetit.

Am problematischsten dürften wahrscheinlich die Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und auf die Psyche (Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit und damit einhergehend soziale Isolation) sein.

Aber auch Durchfälle sollte man nicht unterschätzen, da dadurch nicht mehr alle Nahrungsstoffe ausreichend durch den Körper aufgenommen werden. Auch hat man einen höheren Eiweißbedarf.

(Ich geh mal davon aus, dass Du SD-Krebs hast)
Darum ist es so wichtig, dass in der Nachsorge man nur in einer leichten Überfunktion gehalten wird. Wobei bei uns SD-Krebslern zu unterscheiden ist: der TSH-Wert muss möglichst klein sein, damit keine Wachtumsanreize an Schilddrüsen(Krebs)zellen ausgehen, das was jedoch die Überfunktion im Körper verursacht ist das Freie T4 und das Freie T3 Schilddrüsenhormon, diese sind aktiv am Stoffwechsel beteiligt, diese sollte daher keinesfalls über der oberen Normgrenze liegen. Der TSH gibt lediglich Wachsums- und Produktionsanreize an die Schilddrüse, wenn man sie noch hätte.

Der TSH-Wert ist also bei uns ’nur‘ für die Krebsprohylaxe von Bedeutung. Damit unser Körper jedoch nicht über mäßig auf Hochtouren läuft, ist bei uns immer auch die Kontrolle des FT4 und FT3 notwendig.

Mein Dosis musste daher schon mehrmal reduziert werden, weil mal FT4 über der Norm war, und ein andermal FT3.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Spätfolgen Überfunktion

| Beitrags-ID: 271332

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.

Gruß
Kirsten

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Spätfolgen Überfunktion

| Beitrags-ID: 271333

Hallo Kirsten,

zu den Spätfolgen einer lange andauernden Überfunktion (z.B. durch eine sehr hohe Hormongabe zwecks Suppressionstherapie) zählt vor allem die Osteoporose (es werden mehr Knochenzellen abgebaut, als sich neue bilden können) sowie Herzprobleme.

Daher sollte man, wie Harald schon sagte, immer versuchen, den TSH-Wert nur knapp unter der zulässigen Höchstgrenze zu halten, mit möglichst „normalen“ T3 und T4-Werten.

Wenn man zu den „Low-Risk“ Patienten gehört und seit mehreren Jahren rezidivfrei ist, mit sauberem Szintigramm und nicht nachweisbarem TG-Wert, soll es auch möglich sein, den TSH-Wert wieder ein bisschen höher klettern zu lassen, in den „normalen“ Bereich (zwischen 0,1 und 0,2), so schrieb es mir jedenfalls Dr. Hotze von der Schilddrüsenpraxis vor einiger Zeit, als ich ihn um Auskünfte über die „thyreotoxischer Osteopathie“ bat.

Liebe Grüsse!

Beate

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net

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