Studie: Korrekte Einnahme von Schilddrüsenhormonen und Lebensqualität (Mehuys 2023)
- Dieses Thema hat und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 27.06.2024 - 22:23 von
Harald.

Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Studie: Korrekte Einnahme von Schilddrüsenhormonen und Lebensqualität (Mehuys 2023)
Hallo,
diese ist eine belgische Studie, die zeigte, dass ein großer Teil von Patientinnen mit einer Schilddrüsenunterfunktion die Schilddrüsenhormone (LT4) nicht korrekt einnimmt, und dies in keiner Korrelation zur Lebensqualität steht.
Original Titel der Studie:
- es wurden 856 Patient*innen eingeschlossen (mittleres Alter 61, 86% Frauen)
- ca. 25 % hatten einen TSH außerhalb des Referenzbereichs [Harald: Gehe davon aus, dass wenn bei Schilddüsenkrebspatient*innen noch ein TSH unterhalb des Referenzbereich angestrebt wurde, diese nicht die Studie eingeschlossen wurde]
- 28% der Betroffenen, hatten bezogen auf die Einreichung der Rezepte zuwenig Schilddrüsenhormone eingenommen; bezogen auf das Jahr war es 73 Tage an denen keine Schilddrüsenhormone eingenommen wurden.
- 25 % der Betroffenen gaben selbst an, die Schilddrüsenhormone nicht immer korrekt zu nehmen; am Häufigsten mit 22% wurde Vergesslichkeit genannt.
- zu dem gaben 7% der Betroffene an, dass sie LT4 mit anderen Medikamenten nehmen, welche die Aufnahme von LT4 vermindern.
- lediglich 39% der Patient*innen gaben an, dass sie die LT4 mindestens 30 Minuten vor dem Essen nur mit Wasser einnehmen.
Generell zeigte sich, dass die Betroffenen ein gute Lebensqualität hatten, mit Einschränkungen bei „emotionaler Anfälligkeit“ und Müdigkeit. Es gab jedoch keine Korrelation zwischen der LT4 korrekten Einnahme, dem TSH sowie der Lebensqualität.
Die Autor*innen der Studie folgern aus der Studie, dass es mehr Informationen zur korrekten Einnahme von LT4 braucht.
Anmerkung Harald:
Es ist offensichtlich so, dass einige Betroffene gibt, die nicht darauf reagieren wie ihre Schilddrüsenwerte sind und keine Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität spüren. Ein Mögliche Erklärung ist, dass diese diverse andere Regelmechanismen bei der Aktivierung der Schilddrüsenhormone in den Zellen haben.
Andere Betroffene scheinen hingegen sehr sensible auf Schwankungen der Schilddrüsenwerte im Blut zu reagieren.
Bereits 2009 haben Nygaard und Kolleg*innen in einer dänischen Studie nur die Patienten in eine Interventionsstudie zu einer Kombinationstherapie (LT4+LT3) aufgenommen, die mit einer reinen LT4 Substitution unter geringerer Lebensqualität klagten.
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