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TSH-Unterdrückung bei multifokales Mikrokarzinom? fT4 erhöht

| Beitrags-ID: 260875

Hallo ihr Lieben,

am 13.8 wurde meine Schilddrüse wegen eines M. Basedow Rezidivs operiert.
Zufällig wurde ein inzidentelles multifokales Mikrokarzinom gefunden.
3 Herde 3mm und 2x 0,6 mm

T p1a (m), N 0 (0/1), Lokal R (0), P0, T0, Pn 0

Nach langem Überlegen habe ich am 13.10 eine RJT gemacht, danach wurde ich mit L-Thyroxin 125 ug eingestellt.
Tg war bei der RJT bei TSH von 126 unter der Nachweisgrenze allerdings mit TAK um die 80.

Die Werte der ersten Kontrolle 4.12, allerdings habe ich an diesem Morgen L-Thyroxin eingenommen (Abnahme war nicht geplant).

TSH 0,197 Referenzbereich 0,27-4,2
fT3 3,280 Referenzbereich 2,0-4,4
fT4 1,960 Referenzbereich 0,93-1,7
fT4 sicher durch die Einnahme morgens erhöht.

Mit L-Thyroxin 125 habe ich mich wohl gefühlt.
Es wurde dann auf 137,5 gesteigert, da ein TSH <0,1 für die ersten 6 Monate nach RJT empfohlen wurde.

Mit der Steigerung geht es mir allerdings nicht so gut. Fühle mich damit vor allem morgens nervös und schlafe nicht so gut nachts.

Die neuen Werte vom 21.12 habe ich nur telefonisch erfahren.

TSH 0,1
fT3 in der mittleren Norm
fT4 im selben Rahmen über dem oberen Normwert wie bei der letzten Abnahme, nun allerdings ohne morgendliche Einnahme von L-Thyroxin.

Kann die Werte noch nachreichen, wenn ich sie schriftlich habe.
Wahrscheinlich würde das TSH unter 137,5 noch weiter fallen, da die Kontrolle aufgrund der Symptome ja schon nach 17 Tagen erfolgt ist.

Nun ist die Frage der Dosierung.
3x die Woche 137,5 und 4x 125
Oder zurück zu 125, da ich mich hierunter wohl gefühlt habe und mein Karzinom ja auch low-risk ist?

Bin gespannt auf eure Meinungen :-)

Antwort auf: TSH-Unterdrückung bei multifokales Mikrokarzinom? fT4 erhöht

| Beitrags-ID: 390022

Vielleicht kann ich noch dazu sagen, dass meine NUK nicht auf den TSH kleiner 0,1 besteht. Sie meint wenn ich es gut vertrage kann ich so eingestellt sein, es wäre aber auch etwas höher erlaubt, auf keinen Fall aber größer 1

Antwort auf: TSH-Unterdrückung bei multifokales Mikrokarzinom? fT4 erhöht

| Beitrags-ID: 390023

Hallo KleineMirandea,

habe den Titel des Thema ergänzt.

Wie du ja selber schreibst, hast du vor der Blutabnahme die Schilddrüsenhormone genommen, es ist daher normal das der fT4-Wert bis zu 4 Stunden nach der Einnahme erhöht ist .
siehe FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme.

Deine eigentliche Frag ist ja die nach der Risikoabwägung bei der TSH-Unterdrückung.

Die Risikoabwägung sollte man gemeinsam mit den Nachsorge-Ärzt*innen treffen.
siehe Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Da ja bereits der zusätzliche Nutzen der Radioiodtherapie bei deiner Diagnose fraglich ist, weil du ein geringes Ausgangsrisiko für ein Rezidiv hast, und du dich unter der vorherigen Dosis wohl fühltest, kann man durch aus in einer Risikoabwägung auch schon früher lockern.

siehe: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs

Für Patient*innen mit geringem Ausgangsrisiko für ein Rezidiv und mit exzellentem Ansprechen solle gar gleich ein TSH-Zielwert im unteren Referenzbereich angestrebt werden.
Beides sind starke Empfehlungen, die auf mittlerem Evidenzniveau beruhen.

(ebenda)

Viele Grüße
Harald