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TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

Vivi
Nutzer*In
differenziertes Schilddrüsenkarzinom

TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 235729

Liebe Forumsteilnehmer,

die Hormoneinstellung gestaltet sich weiterhin schwierig. Nach meiner RJT im Juli diesen Jahres ist der TSH nun wieder gestiegen trotz einer Steigerung der Hormondosis. Blutwerte waren wie folgt:

Juli 04 – TSH bei 70,0 mU/l – Hormongabe mit 100µg
Aug. 04 – TSH bei 91,0 mU/l – Steigerung auf 150 µg
Sept. 04 – TSH bei 25,0 mU/l – Steigerung auf 175 µg
Okt. 04 – TSH bei 4,9 mU/l, FT3 4,7 pmol/l, FT4 28,2 pmol/l – Steigerung auf 200 µg
Nov. 04 – TSH bei 6,9 mU/l, FT3 5,3 pmol/l, FT4 27,5 pmol/l – Steigerung auf 225 µg

Gott sei Dank war und ist der TG-Wert nicht nachweisbar. Der leichte Anstieg des TSH-Wertes beunruhigt mich aber ein bischen. Ich dachte, nachdem der TSH-Wert jetzt stetig zurück ging, daß mit einer Dosissteigerung auch allmählich die gewünschte Suppression in greifbare Nähe rutsch. Da der FT3 Wert gestiegen ist frage ich mich, warum auch der TSH-Wert wieder gestiegen ist?
Seit Sept. habe ich bei jeder Kontrolle die Situation mit den Ärzten besprochen. Auf die Frage ob ich zur schnellern Senkung des TSH-Wertes zusätzlich T3 nehmen soll meinen die Ärzte, dass es besser ist, den TSH-Wert nur mit T4 in den Griff zu kriegen. Auch habe ich eine mögliche Resorptionsstörung angesprochen. Dies halten die Ärzte für ausgeschlossen, da der FT3 gestiegen ist. Eher könnte eine Konversationsstörung vorliegen, d. h. das die Umwandlung von FT4 zu FT3 gestört ist. Kennt sich mit einer Konversationsstörung hier jemand aus? Alles ziemlich kompliziert. Ich soll die Dosis jetzt auf 225 µg steigern und in vier Wochen wieder zur Kontrolle. Eigentlich vertraue ich den Ärzten in der Nuklearmedizin Würzburg schon – hier bin ich zur Nachsorge und unsere Uni soll ja mit Prof. Reiners an der Spitze führend auf dem Gebiet sein.
Beim Endokrinologen habe ich erst im Januar einen Termin – vielleicht setze ich mich aber auch ohne Termin in die Ambulanz und warte bis ich dran komme – ich möchte einfach nicht mehr soviel Zeit verstreichen lassen. Einen anderen spezialisierten Endokrinologen im Raum Würzburg kenne ich nicht – Ihr vielleicht?
Ich weiß, man braucht bei der Hormoneinstellung viel Geduld aber ich denke nach vier Monaten sollte jetzt doch etwas passieren. Vielen Dank für Euere Antworten
Viele Grüße Vivi

Yvy
Nutzer*In
SD-Ca, pap. vom follik. Typ (Lindsay)

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268821

Hey Vivi,

bei mir hats n 3/4 Jahr gedauert bis der Wert endlich supprimiert war. Bei 1,60m Größe immerhin 200, was eher viel ist. Aber so wars nunmal: das war mein Wert auf den ich reagiere. Dein TSH ist ja noch gar nicht vollständig supprimiert. Der darf noch viel weiter in den Keller rutschen. Der Körper braucht da ganz schön lang für. Ich hatte in dieser Zeit auch abgenommen ohne Ende und immer der Ärztin gesagt, dass das doch nicht normal ist. Sie meinte, sobald der Wert feststeht, sich einstellt, dann wird sich auch der Rest regeln und sich auch mein Körper wieder einpendeln. Nach ungeduldig erwarteten knapp 10 Monaten war es endlich soweit. Gewicht hat sich eingepegelt, Stimmung hat sich auch etwas gebessert, Heißhunger klang ab und TSH blieb supprimiert.

Hey Vivi, halte durch, auch wenns nicht logisch erscheint und auch mal Werte-technisch auf und ab geht. Das braucht Zeit…

Alles Gute wünscht Dir
Yvy

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268822

Liebe Vivi,

ich konnte meinen Hausarzt dazu überreden, dass er mit zusätzlich T3 verschreibt. Ich habe mit einer Viertel der 20er angefangen und bin nun bei 10 mcg. Ich fühle mich ein bisschen wacher (die Antriebslosigkeit ist mein Problem, meine Werte sind prima).
Was mit dem TSH passiert weiß ich noch nicht, ich nehme es erst seit 2 Wochen. Für selbständige und mündige Patienten halte ich es für eine gute Möglichkeit. Man muss halt auf mögliche Symptome achten wie z.B. den Pulsschlag.
In der Klinik wollten sie es mir auch eher nicht geben und meine SD-Spezialistin hätte ich wahrscheinlich sehr bequatschen müssen. Es gibt einfach zu wenige Studien und man bekommt wohl leicht ÜF-Symptome.

An deiner Stelle würde ich es aber unbedingt probieren. Mehr als dass es nicht funktioniert kann doch nicht passieren! Und ich würde dir auch T3 empfehlen und erstmal kein Kombipräparat.

Viele Grüße
Esther

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268823

Hallo Vivi,

wenn ich Dein Problem richtig verstanden habe.
Fühlst Du Dich selber rechtwohl, leidest also nicht an Unter- oder Überfuntkionssymptomen.
Dein Problem ist der hohe TSH-Wert. Und die Gefahr damit, dass Wachstumsimpulse an SD-(Krebs)-Zellen durch den TSH ausgehen.
Und da ist es richtig, dass zusätzliches T3 nicht viel bringt, da der TSH-Speigel vor allem über das T4 reguliert wird.

Wenn Du Deine Blutwerte genauer anschaust, siehst Du auch, dass während der TSH gestiegen ist, gleichzeitig das T4 gering gefallen ist.

Bei den Blutwerten musst Du ferner bedenken, dass es immer Moment Aufnahmen sind, während der T3 innerhalb eines Tages schwankt, schwankt der T4 Wert nur sehr gering, und der TSH-Wert reagiert wiederum verzögert darauf.

Erstaunlich finde ich zu erst mal, dass Dein FT4 geringer ist , trotz höherer Dosis. Nimmst Du Deine Hormone korrekt ein? Was nimmst du denn sonst noch an Medikamenten ein?

Viele Grüße
Harald

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268824

Hallo Vivi,

also eigentlich bist du wirklich in guten Händen – Prof. Reiners ist einer DER Spezialisten auf dem Gebiet des SD-Krebses, ich habe ihn auf dem internationalen SD-Kongress in Istanbul im September mehrfach sprechen gehört!

Dass dein TSH-Wert bei so hohen Thyroxin-Gaben und bei so hohen T3- und T4-Werten immer noch so hoch liegt, ist schon komisch – aber eigentlich kann es nicht an einer Konversionsstörung liegen, denn dein T3-Wert ist ja auch sehr hoch, nicht NUR der T4-Wert! Vielleicht wird das jetzt mit der neuen Dosierung endlich besser …

Aber falls das NICHT funktioniert, könntest du vielleicht wirklich versuchen, zu kombinieren – schaden kann es eigentlich nichts (jedenfalls, wenn du mit ganz kleinen Mengen T3 anfängst). Irgendwie MUSS man den TSH-Wert ja runterkriegen!

Alles Gute!

Beate

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net

kasey
medulläres SD-Carcinom, C-Zellcarcinom

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268825

Hallo Vivi,

nur am Rande:
Ich spreche nur das an was Harald Dich auch gefragt hat:
Nimmst Du das Medikament korrekt mindestens eine halbe Stunde nüchtern vorm Frühstück ein?

Bei mir war die unregelmässige Einnahme schuld dran dass meine Werte nie gestimmt haben, ich nehme jetzt 200 L-Thyroxin, man wollte mich auch steigern auf 225, ich hab mich dann am Riemen gerissen und achte jetzt penibelst auf die Einnahme morgens nüchtern, und siehe da: Seither stimmen meine Werte.

Also toitoitoi, ansonsten kann ich nicht so mitreden bei den Blutwerten, da diese bei mir keine so grosse Rolle spielen wie bei den differenzierten Krebslern, da mein Tumor nicht dadurch zum Wachsen gereizt werden kann da er anderer Natur ist.

Liebe Grüsse
Lydia

"Es ist nicht nötig sein Leben zu ändern, es ist nur nötig anders zu denken...." ,aus "Hypnose und Krebs" von Gerhard R. Susen
www.c-zell-karzinom-online.de

HermannVerstorben Dez. 2002: SD-OP+32HLK12/02,2xRJT,n.d.1RJT speicherlos,07.04 Rezidiv Leber u.Rippe, ...

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268826

Hallo Vivi,

ich kann dem was Harald u. Lydia geschrieben hat – nur beipflichten! Ich schätze mal, dass ca. 30-40% aller Betroffener ihre Hormone nicht korrekt einnehmen. Wenn ich mir die Nachlässigkeiten außerhalb des SD-Krebsforums anschaue – stehen mir die Haare zu Berge!!

Erst kürzlich im Bekanntenkreis hat jemand erzählt, dass er seine Hormone zum Kaffee einnimmt. Booohhh!! Er hat zwar gelesen von einer halben Stunde min. aber hat das weiter nicht beachtet. Das ist kein Einzelfall, ebenso zum Frühstück immer wieder div. Säfte. Da wundert es mich nicht, wenn der TSH-Wert bei korrekt bestimmter Grösse nicht schnell genug auf den gewünschten Wert sinkt. Ich glaube fest daran, dass mit mehr Disziplin viel bessere Ergebnisse erreicht werden können. Dann entstehen oft Nachlässigkeiten meistens an den Wochenenden, also außerhalb den Arbeitsrytmen unter der Woche.

Die zusätzliche Einnahme von etwas T3 wird wohl kaum den schnellen niedrigen TSH-Wert bringen. Sollte trotzdem völlig korrekt eingenommen werden, gilt es zu überprüfen, ob die Leber in ihrer Funktion und Umsetzung ihrer Pflicht nachkommt, ein äußerst wichtiges Organ bei der Hormonregulierung.

Viele Grüsse Hermann

Vivi
Nutzer*In
differenziertes Schilddrüsenkarzinom

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268827

Hallo,

ein herzliches Dankeschön für Euere Antworten. Dieses Forum ist wirklich klasse! Zu der Einnahme der Hormone kann ich sagen, daß ich mich da wirklich an alle Vorgaben halte ich nehme die Tabletten morgens mit einem Schluck Wasser ein und warte mind. eine Stunde bis ich irgendetwas trinke oder Esse. Ich habe meine Hormone seit Beginn der Einnahme noch nie vergessen zu nehmen und halte mich strikt an die Vorgaben. Eisen- oder Calciumpräparate nehme ich zusätzlich keine ein. Auch keine anderen Medikamente, außer ein Haarwasser gegen Haarausfall, aber das nehme ich mind. fünf Std. nach Einnahme der Hormone. Also frühestens am Nachmittag.
Komisch finde ich das auch, daß mein FT4 Wert trotz erhöhter Hormondosis gesunken ist – woran könnte das denn liegen? Ich hoffe einfach, daß das gewünschte Ziel der Suppression bald in greifbare Nähe rutsch.

Viele Grüße an Euch Vivi

Elis
pap. Sd-Ca, pT4, "tall cell"

Antwort auf: TSH wieder gestiegen trotz Hormoneinnahme

| Beitrags-ID: 268828

Hallo Vivi,

hab dir eben deine pm beantwortet, weil ich gelesen habe, dass aluminiumhältige Medikamente sich absolut nicht mit Schilddrüsenhormonen vertragen, und jemand, der Schilddrüsenhormone nimmt, daher auf diese verzichten sollte – ich denke aber nicht, dass das bei dir die Ursache ist.
Hab dir ja geraten, das Ganze auch im Hotzeforum zu posten, und möglich ist es schließlich auch, dass das Ganze ein Messfehler des Labors ist. Kam hier auch schon mal vor – allerdings nicht beim TSH-Wert.

Alles Liebe,

Elis

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