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Unterdosierung?

Unterdosierung?

| Beitrags-ID: 235802

Hallo,
ich bin neu im Forum, da erst dieses Jahr überhaupt eine Schildrüsenunterfunktion festgestellt wurde, die aber soweit gediehen ist, daß die Schildrüse komplett entfernt werden mußte (Knoten und Vergrößerung in entsprechendem Ausmaß, glücklicherweise aber kein Krebs).
Bisher habe ich Beate selbst mal gemailt, weil sie, wie ich in Frankreich lebt, aber mein französisch für das französische Forum nicht gut genug ist, und sie mir da auch schon helfen konnte, da manches an Ausdrücken und Vorgehensweise hier anders ist.
Ich wurde am 19.11. operiert, alles problemlos, auch wenn aufgrund der Entzündungen die OP schwieriger war als geplant. Erst 20 Tage danach begann ich mit Thyroxin 100 für ca. 20 Tage, und nachdem ich die nächsten Resultate Ende Dezember mit TSH 53,97! Und T4 8,7 hatte, auf 125 erhöht.
Mein Hausarzt nun wiederum sieht meinen (erst seit diesem Jahr) erhöhten Blutdruck und Zuckerwerte als Problem meines Gewichtes und fürchtet dazu dann eher Herzprobleme durch eine Überdosierung, weswegen er nur ungern erhöhen würde. Meine Endokrinologin (100 km entfernt) erklärt mir nichts und hat jetzt für einen Monat auf 150 erhöht und will das nächste Ergebnis abwarten (Mitte Februar), sie telefonisch selbst mal zu sprechen ist nicht möglich.
Ich habe aber auch bereits gelesen, daß paradoxerweise eben auch durch die Unterfunktion der Blutdruck erhöht sein kann (hatte immer eher zu niedrigen, trotz seit Jahren erfolglos bekämpftes Übergewicht, durch die unentdeckte Unterfunktion?) und das gilt eben für die Zuckerwerte (ebenso erst dieses Jahr bei mir erhöht) und jetzt seit der OP nochmal 7kg zugenommen. Nun erfahre ich, daß es ebenso das Körpergewicht Einfluß auf die Dosierung hat.. Ich habe 88 kg und bei der Berechnung von 1,7-2µg/kg sollte ich auf 175 kommen, um eine Normaldosis zu erhalten.
Jetzt fühle ich mich doppelt bestraft, da ich um eine Erhöhung kämpfen muß, wegen des Blutdrucks aus Angst vor Überdosierung und ich befürchte, das so weder Diäten helfen und ich auch noch unterdosiert bleibe und mich ja auch entsprechend schlecht fühle. Mein Hausarzt sieht einfach alles nach der OP als anders gegeben an, als vorher und jetzt ist eben für ihn vorrangig, erst Gewicht zu verlieren, um die Dosis erhöhen zu können.
Hat jemand ähnliche Erfahrung, bzw. was alles ist Grundlage bei der Dosierung, daß mit dem Körpergewicht ist für mich neu gewesen und ich wissen möchte, ob noch was berücksichtigt wird, abgesehen von den Blutwerten.

Das war viel, aber ich hoffe, einigermaßen verständlich, ich lese schon eine Weile mit im Forum, was mir schon vieles klarer gemacht hat, und hoffe hier auch ein paar Antworten mehr zu finden.

Viele Grüße
Doris

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Unterdosierung?

| Beitrags-ID: 269212

Liebe Doris,

bei dem TSH bist du gaaaaaaannnnzzzzz weit von einer Überdosierung entfernt und deine Symptome kommen wahrscheinlich von der Unterfunktion (meine Laieneinschätzung).
Dass mit den 2 mcg pro kg Körpergewicht ist ein Anfangswert. Und damit fängt man (ein paar Tage steigern) normalerweise direkt nach der OP an oder wenn klar ist, dass die Knoten gutartig sind und nicht noch einmal operiert werden muss.
Individuell kann das ganz anders aussehen. Es gibt Leute, die viel mehr brauchen und einige, die weniger benötigen.
Ich würde an deiner Stelle die 150 für mindestens 6 Wochen (4 sind ein bisschen kanpp, aber wenn du dich dann noch immer sehr nach UF fühlst vielleicht auch ok) nehmen und dann fT3, fT4 und TSH untersuchen lassen.

Von dir in der Unterfuntkon eine Gewichtsabnahme zu fordern ist lächerlich. Das geht nämlich so gut wie gar nicht, da der Körper seinen Stoffwechsel verlangsamt hat und sowieso fast keine Energie mehr braucht (in Form von Nahrung). In einer UF nimmt man oft, trotz geringer Nahrungsmenge, eher zu!

Meistens haben Hausärzte viel zu wenig Ahnung (wie deiner) und man ist bei einem Endokrinologen oder Nuklearmediziner mit SD-Schwerpunkt besser aufgehoben. Ich könnte gerade wegen dieser Ignoranz wieder sauer werden :twisted:‘.

Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiter geholfen hat. Es antworten bestimmt auch noch weitere Forumsteilnehmer.

Gute Besserung!
Esther

Baba
papill. SD-CA; OP 2003 / RE-OP 2005 / Chronische Nackenschmerzen

Antwort auf: Unterdosierung?

| Beitrags-ID: 269213

Hallo Doris

ich kann mich Esther nur anschliessen.

Weiss dein Hausarzt denn überhaupt wie Mann Schilddrüse schreibt? Davon auf was sie alles Einfluss hat, scheint er nicht einen Schimmer einer blassen Ahnung zu haben 😯 das klingt für mich wie im schlechten Film. echt!

Such dir einen Schilddrüsenspezialisten, dem du vertraust egal wie weg weg der Mensch hockt.

Ich drück dir die Daumen.
Baba

Anonym
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