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Wie lange dauert die Einstellung nach OP bzw. RJT ?

GabyI.
Nutzer*In
Papilläres Karzinom

Wie lange dauert die Einstellung nach OP bzw. RJT ?

| Beitrags-ID: 235508

Hallo,
ich hätte mal eine Frage. Wie vielleicht der ein oder die andere im Allg. Forum gelesen hat…..habe ich ziemliche Beschwerden mit der Einstellung.

Nach der OP vor gut acht Wochen nahm ich erst mal keine Hormone, da ja eine RJT folgen sollte. Noch auf Station wurde ich im Abstand von je drei Tagen von L-Thyroxin 50 auf 150 gebracht. Danach folgten dann Bauchkrämpfe, Durchfall und wieder der schnelle Herzschlag wie vor der OP zeitweise. Ich traue mich fast gar nicht mehr richtig zu essen, weil es ja dann gleich wieder von vorne los geht. Meine HA hat mich nun erst mal auf 125 runtergesetzt. Wenn ich so durch die Zeilen lese..scheint es aber nicht so einfach zu sein..mit der Einstellung. Wie kriegt man das in den Griff ? Was macht man gegen die Symptome ? Der Arzt aus der Uni..hat sich leider nicht gemeldet…Super ! Und vor allen Dingen..wie war das bei euch ? Habt ihr nach der Einstellung..wenn sie denn abgeschlossen war..noch Probleme gehabt ? Vielleicht noch wichtig…ich soll eine leichte Überfunktion haben in den Werten…um die Minirestschilddrüse oder Gewebe zu unterdrücken, wenn ich das richtig verstanden habe !

LG GABY

Heidrun
Nutzer*In
papilläres Karzinom, 2002

Antwort auf: Wie lange dauert die Einstellung nach OP bzw. RJT ?

| Beitrags-ID: 267571

Hallo Gaby,
ich staune ja, dass du eine Radio-Jod Therapie machen musstest, sicher weil noch ein Rest Schilddrüse vorhanden ist.
Ich wurde im November 2002 wegen ein paar Knoten an der Schilddrüse operiert. Durch Zufall hat der Arzt sich auch die andere Seite angeschaut und einen kleinen Knoten gleich mit entfernt. Der war allerdings bösartig. (pap. Karzinom 0,7 cm) also keine Entlassung aus dem Krankenhaus, sondern ein paar Tage später noch mal OP – Totaloperation der Schilddrüse. Dieser Befund war dann in Ordnung.
Der Arzt im Krankenhaus hatte sich mit meiner Nuklearmedizinerin abgesprochen und gleich für den Tag nach der Entlassung einen Termin für mich vereinbart. Sie hat mir noch mal erklärt, wenn das Karzinom kleiner als 1 cm ist, ist keine Radio-Jod Therapie nötig. So konnte ich gleich mit den Hormonen anfangen. Eine Woche später bin ich wieder auf Arbeit.
Ich habe mit L-Thyroxin 100 angefangen, aber nach 6 Wochen war der TSH noch auf 55,0, dann wurde auf 175 erhöht und noch mal 8 Wochen später auf 200. Damit war ich dann bei einem TSH von > 0,01. Ich habe mich die ganze Zeit recht wohl gefühlt. Ab und zu hatte ich mal etwas Herzrasen. Im Mai diesen Jahres haben wir uns dann an die Feinarbeit gemacht. Montag bis Freitag nehme ich L-Thyroxin 175 und Sonnabend / Sonntag 200. Damit ist auch das Herzrasen verschwunden.
Am Anfang wurde ich immer im 6 Wochenabstand bestellt. Diese Zeit ist nötig, damit sich der Körper auf die Tabletten einstellen kann. Jetzt fahre ich ein Mal im ¼ Jahr zur Ärztin.
Die Einstellung meines Kalziumwertes hat dagegen mehr Schwierigkeiten bereitet. Aber auch das haben wir jetzt im Griff.
Eigentlich ist es bei mir, wie die Ärzte dir im Krankenhaus gesagt haben – Schilddrüse raus – das Leben geht wie gewohnt weiter. Ich gebe aber ehrlich zu, vergangenes Jahr im November, also ein Jahr nach der OP hatte ich auch einen mächtigen Hänger. Ich hatte die Diagnose Krebs nur verdrängt, nicht verarbeitet. Ich habe jetzt viel darüber gelesen und ich denke, jetzt geht es mir besser.
Ich treibe Sport, fahre ab und zu mit dem Fahrrad auf Arbeit und versuche mich gesund zu ernähren.
Zu Hause ist es ruhig geworden, die Kinder sind aus dem Haus, jetzt kann man mehr an sich denken, und öfter mal in den Urlaub fahren.

Ich wünsche dir alles Gute, ich denke, du brauchst einfach noch ein bisschen Zeit, das sich alles richtig einstellt.
Viele Grüße
Heidrun

P.S.: Mein Magen ist auch sehr empfindlich, hat aber nichts mit der Schilddrüse zu tun. Ich reagiere sehr auf Kälte, da brauche ich im Sommer nur im Kaufhaus an den Tiefkühltruhen vorbei zu gehen, schon kann ich zur Toilette sprinten. Deshalb habe ich auch im Sommer immer ein Unterhemd an. Meiner Hausärztin habe ich das mal erzählt, sie hat mich ausgelacht.
Ich hatte aber vor 3 Jahren ein Zwölffingerdarm-Geschwür, dass sich so ab und zu mal meldet, glücklicher Weise immer seltener.

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