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Antwort auf: Selen nach pappilärem SD- Krebs?

| Beitrags-ID: 278004

Hallo,

nur damit bei den anderen LeserInnen hier kein falscher Eindruck entsteht:
die Aussagen waren nicht gegen Selen, schon gar nicht wenn ein Selen-Mangel vorliegt.

Auf die Frage, ob Selen hilft die Entstehung und das Wachstum von Krebszellen zu verhindern, war die Aussage, dass es hier noch keinen Nachweis (bei keiner Krebsart) gibt. Eine Aussage die immer noch richtig ist. Laufende Studien sind kein Nachweis, sondern dienen dazu eine Wirksamkeit nachzuweisen oder eben, dass es diese nicht gibt. Das ist der Sinn von Studien.

Die Empfehlung aus Unger/Weis (und auch der Stiftung Warentest) war daher, möglichst Selen und andere Stoffe über eine abwechslungsreiche Nahrung aufzunehmen, weil man so sicher geht, dass man auch die Stoffe zu sich nimmt, deren Anti-Tumorale-Wirkung man vielleicht noch gar nicht kennt.

Diese Aussagen und Empfehlungen im Band Unger/Weis und auch von der Stiftung Warentest entspricht genau dem, was Charly als seriös einfordert. Jedes Medikament muss in mehreren abgestuften Studien auf verschiedene Krebsarten hin getestet werden, bevor man eine Aussage zur Wirksamkeit machen kann. Ich kann die abfälligen Bemerkungen von Charly über Unger/Weis und die Stiftung Warentest daher nicht nachvollziehen.

Zu den leider wieder sehr allgemeinen und oberflächlichlichen Ausführungen von Charly zu den spezifischen Funktionen des Selen bei den Schilddrüsenhormonen, kann ich nur nochmals auf die obigen Ausführungen von mir (und Beate) verweisen: Selen hat einen wesentlichen Anteil beim Abbau des Schilddrüsenhormons T4 zu T3 , und dies hat nichts (!) mit den Schilddrüsenzellen selber zu tun. Darum ist auch für uns Menschen ohne Schilddrüse(nzellen) Selen wichtig.

Wachstumsanreitze an die Schilddrüsenzellen könnte es dann geben, wenn durch diese Störung der TSH-Wert ansteigen sollte, der liefert dann die Wachstumsanreitze an die Schilddrüsenzellen.

Auch hier wurde nicht gegen Selen argumentiert (eher darfür, es wurden Nahrungsquellen mit Selen genannt), sondern nur die Zusammenhänge erklärt, wie man sie heute versteht und kennt.

Sobald man Charly bittet seine/ihre Aussagen nur etwas zu konkretisieren und zu belegen, flüchtet er/sie sich in Allgemeinplätze wie ‚Vielschichtigkeit der Datenlage‘ … (Ich gebe es daher nun auf, bei Charly weiter nachzufragen.)

Meine Kritik an Charlys Beiträgen war und ist, dass er/sie allgemeine und oberflächliche Aussagen macht, ohne direkt auf seriöse Quellen verweisen zu können bzw. unseriöse (oder in seinen/ihren Worten ’nicht optimale‘) Quellen anführt.

Es geht doch nicht darum hier für oder gegen etwas Stimmung zu machen, sondern sachlich Informationen auszutauschen und korrekt wiederzugeben.

Viele Grüße
Harald