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BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Studie: SD-Krebs steigert Risiko für andere Krebsarten

| Beitrags-ID: 284829

Hallo Esther,

danke für den Artikel … da wird einem ja doch ganz schön gruselig! WORAN es genau liegt, haben sie wohl nicht untersucht, nur die Tatsache, DASS bei Leuten, die bereits SD-Krebs hatten, häufiger auch andere Krebse entdeckt werden?

Das liegt sicher zumindest teilweise auch daran, dass diese Leute, nachdem sie bereits einen Krebs überstanden haben, mehr auf ihre Gesundheit achten und öfter zum Arzt gehen bzw häufiger zur Nachsorge bestellt werden als andere ohne Vorerkrankung (wird in dem Artikel auch erwähnt, vor allem als Erklärung dafür, dass viele dieser „Zweitkrebse“ innerhalb des 1. Jahres nach dem SD-Krebs entdeckt werden)! Heisst also nicht unbedingt (jedenfalls nicht in ALLEN Fällen), dass sie wirklich häufiger Krebs HABEN, sondern vor allem, dass dieser Krebs häufiger ENTDECKT wird, und das ist ja eher positiv zu sehen …

Was die eventuellen Auswirkungen der Strahlung durch die RJT anbelangt, würde das ja eher mehrere Jahre später zur Auswirkung kommen – zumindest bei mir hat man mir versichert, dass das „Analkanalkarzinom“ (also nicht Darm, sondern eine viel seltenere, und gottlob viel besser überwach- und heilbarere Variante), dessen Wuchern ca 2 Jahre nach dem SD-Krebs begonnen hatte, auf keinen Fall mit der Strahlung zusammenhängen könne (nicht nach so kurzer Zeit jedenfalls), vermuten tue ich eher die „mechanische Reizung“ durch die schlimme Verstopfung in der Unterfunktionszeit, die körperliche Belastung durch die drei Unterfunktionen, die vermutlich meine körpereigenen Abwehrmechanismen geschwächt haben … und so konnte dieser seit bereits 17 Jahren vorhandene „Polyp“ dann plötzlich entarten …

Die Studie (habe mir die englische Komplettversion (*siehe unten) durchgelesen, die ziemlich ins Detail geht, und viel Ursachenforschung betreibt), kommt ja auch zu dem Schluss, dass die RJT wohl nicht die alleinige Erklärung sein kann (schon deswegen, weil man als zweites so viele verschiedene Sorten Krebs bekommen kann), sondern diverse Faktoren, z.B., dass diese Patienten in ihrem Umfeld diversen Risikofaktoren ausgesetzt sind oder (noch nicht erschlossene) genetische Faktoren vorliegen, Beeinträchtigungen des Immunsystems, unausgewogene SD-Hormone …

Der englische Artikel ist um vieles ausführlicher als der deutsche, denn wenn man nur diese kurze deutsche Zusammenfassung liest, fallen all die vielen Erklärungen und „Feinheiten“ unter den Tisch …

Naja, jedenfalls fühle ich mich gleich ein bisschen weniger einsam mit meinem „Krebs Nr 2“ (obwohl das ja nicht positiv ist) … aber ich habe ja immerhin auch alle beide besiegt und relativ unbeschadet überstanden! 😉

Liebe Grüße!

Beate

* der Artikel ist nicht frei zugänglich, man muss ihn extra bestellen – komischerweise bin ich vom Büro aus direkt reingekommen (ich glaube, ich bin auf diesen Seiten angemeldet und habe wohl einen Cookie im Bürocomputer), hier zuhause muss ich erstmal wieder nach dem Passwort forschen. Sobald ich es finde, schicke ich Harald eine Kopie des Textes, damit man ihn allgemein zugänglich machen, oder zumindest eine deutsche Zusammenfassung, ein bisschen ausführlicher und „dedramatisierender“ als die obengenannte, ins Forum stellen kann!

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net