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Antwort auf: Studie: Tyrosinkinaseinhibitor AMG 706 – wenig-differ. SD-CA

| Beitrags-ID: 295587

Hallo,

habe letzten Samstag auf dem Nuklearmediziner Kongress Dr. med. Michael Hofmann persönlich kennengelernt und mit interesse seinem Vortrag gelauscht.

Die Ergebenisse der Studie habe ich ja oben schon zusammengefasst.

Ergänzen kann ich noch, dass auch ein medulläres Schilddrüsenkarzinom von Hofmann behandelt wurde. Die Hautmetastasen gingen zurück. Auch hier fürhte AMG 706 zu einem palliativen Therapie-Erfolg.

Allerdings ebenso wie beim wenig-differenzierten Schilddrüsenkarzinom ist die Therapie nicht kurativ, das heist nach absetzen von AMG 706 wächst der Krebs erneut.
AMG 706 wird daher lebenslänglich eingenommen werden müssen.

Von den Nebenwirkungen ist AMG 706 bisher relativ unproblematisch (s.o.), am meisten Probleme bereitet lediglich/allerdings eine Diarrhö (Druchfall).

Da die Erfolge von AMG 706 doch sehr deutlich und beeindruckend sind (in der Schweiz 100%; allerdings an anderen Studienorten, ist der Erfolg nicht ganz so gut),
stellt sich die Frage für Betroffene in Deutschland und Österreich, wie sie an AMG 706 ran kommen können, da es noch kein zugelassenes Medikament ist.

Da es jedoch für den wenig-differenzierten ebenso wie für die medullären Schilddrüsenkrebs keine Standardtherapie gibt, dürfte der Einsatz auf experimenteller Ebene in Kliniken möglich sein.
Betroffene müssten sich dann zunächst direkt ersteinmal an die Firma AMGEN wenden, und anfragen, ob sie das Medikament bekommen.

Wen jemand bei AMGEN anfrägt, gebt mir oder im Forum am besten auch Nachricht davon, damit die Erfahrungen gesammelt werden können, wie das beste Vorgehen ist.

Für einen nicht-öffentlichen Erfahrungsaustausch steht nun auch das Forum SD-Krebs (nicht öffentlich) zur Verfügung, dessen Beiträge nur Vereinsmitglieder und Mitglieder der Gruppen wenig-differenzierter und medullärer Schilddrüsenkrebs zugriff haben.

Viele Grüße
Harald