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Antwort auf: FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme

| Beitrags-ID: 295994

Aber sehr erstaunlich in Table 2 auch die Tatsache, dass der FT3 Spiegel bei den „euthyroid“ („normale“) Patienten in allen 5 Gruppen gleich ist und der TSH offenbar eher auf den FT4 Wert reagiert oder umgekehrt. Also die Leute mit „latenter Überfunktion“ haben (durchschnittlich!) keinen höheren FT3 Wert sondern nur einen höheren FT4 Wert als Leute ohne latente Überfunktion. Auch dies würde diese ganzen Versuche bei Thyroxinpatienten eine „latente Überfunktion“ zu verhindern ad absurdum führen, weil man durch das Verringern der Dosis eben immer auch einen Abfall des FT3 bewirkt.

Fazit: Allein mit Thyroxin kann man bei dem durchschnittlichen Patienten ohne Schilddrüse keinen Zustand hinbekommen der wirklich dem eines gesunden gleicht. Dies geht nur mit Kombinationen aus T4 und T3. Oder anders ausgedrückt: Wenn man bei Patinten ohne Schilddrüse den gleichen TSH Wert will wie bei gesunden Patienten, dann geht das nur wenn man einen sehr niedrigen FT3 akzeptiert. Und dann wunder ich mich auch nicht, dass die ganzen Patienten bei denen der TSH jetzt krampfhaft angehoben wird jetzt plötzlich in den Foren über Lustlosigkeit klagen. Das liegt halt am niedrigen FT3 offenbar.

Ganz schön verzwickte Situation.