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Entchen
Nutzerin
PapCa T2 2002, Eins.Stimmbandlähmung

Antwort auf: Studie: Bleibende Veränderungen im Stoffwechsel des Gehirns

| Beitrags-ID: 309948

Hallo Alba,

dass wir keine repräsentative Umfrage erhalten, ist auch meine Meinung. Hier im Forum bewegen sich in der Regel überwiegend diejenigen, die Probleme hatten oder noch haben, wobei ich jetzt in den über sechs Jahren meiner Anwesenheit hier feststelle, dass bei den meisten das Interesse und damit die Präsenz hier nachlässt, desto länger die Krebserkrankung zurückliegt und man gelernt hat, sich entweder mit den Folgen zu arrangieren oder keine nenneswerten Folgen mehr spürt.

Wer also hier antworten wird, hat vermutlich Probleme und damit wird das Ergebnis nicht repräsentativ sein, das muss uns eben bewusst sein.

Im Übrigen meine ich, auch wenn jetzt viele unken werden, es gibt Schlimmeres. Ich habe auch diese Hoch und Tiefs, Tage da könnte ich Bäume ausreißen, Tage an denen ich kaum die Füße voreinander bekomme. Und genau wie Du es empfindest: ich funktioniere gut unter Stress, komme ich zur Ruhe, breche ich dann richtig ein und kann mich schlecht regenerieren, weil ich die richtige Ruhe nicht finde. Meine persönliche These ist dazu, dass ich immer ein bestimmte Menge Hormone habe, die für Stress reicht und in der Ruhephase dann zuviel ist. Und im Stress überfordere ich mich dann, deshalb bin ich nachher k.o.

Ich denke mir allerdings immer, es hätte schlimmer kommen können. Menschen mit anderen Krebsarten oder anderen Krankheiten sind viel schlechter dran als wir. Eine Chemo zerstört auch Gehirnzellen, ich habe da eine Kollegin, die kann sich auch Jahre nach der Chemo oft noch weniger konzentrieren als ich. Meine Mutter hat MS und was sie so ertragen muss, damit kann ich froh sein, dass es mir so „gut“ geht. Also was soll das alles. Wenn wir es nicht ändern können, müssen wir es hinnehmen und das Beste draus machen und nicht ständig nach Ursachen suchen.

Man sollte jeden guten Tag genießen und froh sein, dass es sie gibt und froh sein, dass es uns nicht schlimmer erwischt hat.

Und an alle, deren RJT noch nicht lange her ist: es kann durchaus zwei Jahre dauern, bis es wieder besser geht. Wichtig ist immer, die persönliche Wohlfühldosis von dem richtigen Hormonpräparat zu finden und die kann durchaus ein Unterschied von 12,5 µg täglich sein. Bei mir gab´s z. B. nach 5 1/2 Jahren nochmal eine spürbare Verbesserung, als ich durch die Rabattverträge von L-Thyroxin auf Euthyrox umsteigen musste. Man braucht viel Geduld…..

Liebe Grüße
Entchen

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