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StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311212

Hallo Volvistie,

das in Deutschland nur mit T4 therapiert wird, stimmt so nicht. T3 wird hier auch verschrieben und verabreicht. Das aber nur bei Patienten die mit T4 alleine nicht klar kommen und morgens noch so eine Art Turbo brauchen. Die Wirkung von T3 kann recht heftig sein. Manche haben auch mit T3 mehr Probleme als nur mit T4.
Hier kann man keine grundsätzliche Aussage „ist gut-ist schlecht“ machen. Das ist bei jedem Patienten individuell und muss vom Arzt verschrieben und betreut werden.

Falsch ist auch die Annahme: ich nehme SD-Hormon und dann geht mein Gewicht automatisch wieder runter. Endos werden da ganz böse, wenn jemand SD-Hormon zur Gewichtsreduktion einsetzen will.

Auf das Ausgangsposting (SD-OP wegen vergrößerter SD) muss man sagen, das Leute mit SD-Überfunktion unglaublich viel essen müssen, um ihr Gewicht zu halten. In dieser Zeit kann man sich an eine vermehrte Nahrungsmenge gewöhnen.
Nach der SD-OP läuft die SD aber unter Hormongabe (damit die SD nicht erneut wuchert) wieder im Normalbetrieb. Entsprechend muss dann die Nahrungsmenge auch reduziert werden. Das ist nicht leicht. Vielleicht hilft da auch eine Ernährungsumstellung, wie sie z.B. bei der VHS für wenig Geld angeboten wird. Das ist keine Diät, sondern dort werden Art, Menge und Verhältnis des Essens wieder ins Lot gebracht. Man braucht keine teuren Produkte zu kaufen und muss auch auf nichts verzichten. Und wenn man das einmal verinnerlicht hat, dann läßt sich das Gewicht dauerhaft senken. Ich habe so vor meiner SD-OP in 2 Jahren über 12kg abgenommen. Leider wurden zu meiner Zeit RJT noch in Unterfunktion gemacht. Da nimmt man zwangsläufig zu, was ziemlich frustrierend war.

Viele Grüße
Stefan