Subgruppenanalyse der Zulassungsstudie von Sorafenib (Nexavar) bezüglich der Biomarker (Brose 2019)
Hallo,
folgende Subgruppenanalyse dieser Zulassungsstudie von Sorafenib (Nexavar) bezüglich der Biomarker (Thyreoglobulin, Mutationen) wurde 2019 veröffentlicht:
in:
Clin Cancer Res. 2019 Dec 15;25(24):7370-7380.
doi: 10.1158/1078-0432.CCR-18-3439 Epub 2019 Sep 26.
Es wurde retrospektiv die Daten der Zulassungsstudie angeschaut, ob bestimmte Biomarker (VEGFA, Thyreoglobulin zu besimmten Zeitpunkten) oder Mutationen (BRAF, RAF, NRAS, HRAS, und KRAS) mit einem besseren bzw. schlechteren progressionsfreien Überleben (PFS) einhergingen.
Es konnten zwar diverse Assoziationen festgestellt werden, jedoch kein Merkmal ließ eine Vorhersage zu, ob Sorafenib bei diesem Vorliegen zu einem besseren progressionsfreien Überleben (PFS) führt.
Damit wurde das Ergebnis von Prof. Paschke aus dem Jahr 2014 nochmal bestätigt (siehe oben https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=132869#132869 vom 24.4.2014), dass obwohl Sorafinib ei BRAF-Inhibitor ist, das Vorliegen bzw. Nicht-Vorliegen einer BRAF-Mutation im Tumor, keine Aussage zu lässt, ob Sorafinib besser wirkt bzw. nicht wirkt.
= progression-free survival = Zeit vom Beginn einer Studie bis zu dem Zeitpunkt, wenn der Tumor weiter wächst. PFS ist ein Surrogatparameter wie ein Tumormarker im Blut.
siehe dazu FAQ-Hilfe: EBM – Was sind patientenrelevante Endpunkte?
Die Autor*innen dieser Studie kommen zum Schluss, lediglich das Thyreoglobulin könnte (!) ein Marker für das Ansprechen und den Progress des Tumors sein.
siehe auch: Sorafenib (Handelsname: Nexavar®) – Übersichtsartikel.
Viele Grüße
Harald
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