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Antwort auf: Sorafenib: Wirkungen und Nebenwirkungen

| Beitrags-ID: 325633

Hallo zusammen,

ich nehme seit Mai 09 Sorafenib und habe Gottlob von Anfang an eine unbefristete Genehmigung von der Krankenkasse bekommen. So muss ich wenigstens keine Angst haben, dass die einem diese streichen.

Auch ich habe langsam angefangen und die Dosis über 4 Wochen auf 2 * 2 gesteigert. Leider hatten sich bei der Dosis von 4 Tabl/Tag recht schnell unerträgliche Nebenwirkungen eingestellt. Meine Hände und noch schlimmer die Füße haben sich regelrecht aufgelöst. Die Haut an den Fußsohlen fiel einfach ab, obwohl ich gecremt habe wie blöd. Irgendwann war einfach gar keine Haut mehr da. Jeder Schritt war die Hölle. Außerdem habe ich große Probleme mit Durchfall bekommen. Alle Nahrungsmittel die ich schon vorher nicht so gut vertragen habe, gehen jetzt gar nicht mehr. d.h. wenn ich z.B. irgendwas mit Schwein esse, kann ich nach wenigen Minuten aufs Klo flüchten und dort ein paar Stunden verbringen. Also probiere ich jetzt seit Monaten, welche Nahrungsmittel gehen und was gar nicht mehr geht.
Die Müdigkeit und Abgeschlagenheit hatte/habe ich auch. Es ist zwar etwas besser geworden, aber ich brauche doch viel mehr Pausen als früher.
Ich bin dann nach ein paar Wochen zurück auf 3 Tabletten. Damit ging es dann ganz gut. Die Haut schält sich zwar immer noch, aber es ist immer etwas neue Haut drunter. Im Herbst habe ich dann ganz arg Haarausfall bekommen. Es ist zwar nicht alles weg, aber es ist reichlichst dünn geworden. Eine Zeit dachte ich, es wächst gar nichts mehr nach, aber es kommt doch etwas nach. Die „neuen“ Haare sind aber richtig blond und wie drahtig gelockt. Dadurch wirkt es wenigstens fülliger.
Die Nervenschmerzen hatte ich auch. Am Anfang hätte ich echt den Medikamentenschrank leeressen können. Mir hilft es inzwischen, einmal täglich ein Vitamin B-Komplex Tablette zu nehmen und zusätzlich Schüsslersalze Nr3 & 6. Wenn die Schmerzen doller werden, nehme ich weitere Schüsslersalze Nr.3 und meist stellt sich nach kurzer Zeit eine deutliche Besserung ein.

Tja und nun nehme ich seit 01.01. wieder 4 Tabletten, da meine Werte wieder unaufhörlich in die Höhe geschossen sind. Ein neues CT hat zwar keine Hinweise auf Wachstum der Metastasen ergeben, aber es gilt jetzt keine Zeit zu verlieren.
Bislang bin ich von einer Verschlimmerung der Nebenwirkungen verschont geblieben. Ich habe die Hoffnung, das sich der Körper etwas an die tägliche Giftration gewöhnt.
Ich nehme meine Dosis übrigens immer genau um 12 Stunden versetzt (habe mir extra eine Alarmuhr gekauft) und habe bislang keinen Unterschied gemerkt ob ich vorher nüchtern war oder schon etwas gegessen habe.

Viele Grüße und die Kraft durchzuhalten sendet
Dudy