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meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Benommenheit und Schwindel nach total o.p

| Beitrags-ID: 333295

Hallo Heinz,

in Vorbereitung auf eine RJT muss ja das TSH über 30 liegen, damit die verbliebenen SD-Zellen (gutartige wie bösartige) besonders gierig auf das radioaktive Jod sind und es gut aufnehmen.

Das kann man entweder erreichen, indem man nach der OP für etwa 4 Wochen keine Hormone gibt „Hormonentzug“ oder indem man Hormone gibt und kurz vor der RJT zwei Spritzen Thyrogen, die das TSH künstlich in die Höhe jagen.

Da du ja nun aber schon eine Weile ohne Hormone bist, geht dein TSH vermutlich schon in Richtung Unterfunktion.
Ob es jetzt noch Sinn macht, dir Hormone zu geben und dann vor der RJT die Thyrogenspritzen, das vermag ich nicht zu sagen.
Für eine eventuelle weitere RJD solltest du unbedingt nach dieser Alternative fragen!

Wir als Verein plädieren dafür (und arbeiten auch dafür) dass die Patienten über diese Alternative aufgeklärt werden. Leider tun das noch nicht alle Kliniken. Das Thyrogen ist noch nicht so lange für die RJT zugelassen, sodass es einige Ärzte mit dem Argument ablehnen, dass es noch keine Langzeituntersuchungen gibt.
Zum anderen ist es aber oft noch eine Kostenfrage, ob eine Klinik es anbietet.

Die bisherigen Studien zeigen jedenfalls, dass das Thyrogen nicht schlechter ist als der Hormonentzug. Dazu mehr in den FAQs.

Da es mir unter dem Hormonentzug sehr sehr schlecht ging (das ist nicht bei jedem so!!) und unter Thyrogen viel besser, bin ich persönlich ein „Fan“ von Thyrogen.

Wenn du nun die RJT unter Hormonentzug machst, dann solltest du nach 3 Wochen mal das TSH beim Hausarzt messen lassen. Denn sobald es über 30 ist, kann man mit der RJT beginnen. Wenn die Klinik einen Platz frei hat, dann kann man auf Nachfrage ggf. etwas früher anfangen und erspart sich so einige Tage in Unterfunktion. Jeder Tag weniger lohnt sich meines Erachtens.

Viele Grüße
Esther

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