Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay
meerblau

Hi,

ich gehöre auch zu denjenigen, die von der zusätzlichen Gabe von T3 sehr profitieren.

Ich habe lange Zeit zusätzlich Thybon genommen, was man halbieren und auch vierteln kann (eine Tablette enthält 20 mcg T3). Dann habe ich zu Prothyrid gewechselt, weil ich damit den Herstellerwechsel umgehen konnte (bzw. die Diskussionen mit meinen Ärzten um das aut idem Kreuzchen) und es mit der Dosis auch gut passte. An Nebenwirkungen hatte ich nur das niedrige TSH (vermutlich durch das T3) und Schlafstörungen.

Dann kam im letzten Jahr der Versuch ohne T3 auszukommen, weil ich ja noch immer unter starker Erschöpfung (krebsbedingte Fatigue) leide. Die Idee war zu gucken, ob es mir mit einem höheren TSH (meiner war nie höher als 0,2, eher im Bereich 0,01 oder 0,02).
Ein Jahr lang habe ich also reines T4 genommen und ganz langsam runterdosiert. Ich hatte alles mögliche an Symptomen (Haarausfall, Durchfall, Verstopfung, Herzrasen, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, etc.) und zwar oft sog. UF-Symptome mit ÜF-Symptomen gemischt.
Und das TSH wollte nicht ansteigen. Vermutlich nach 8-jähriger Unterdrückung auch kein Wunder.

Seit einigen Wochen nehme ich retardiertes T3 zusätzlich zu T4 (88 mcg T4 und 10 mcg T3). Dieses wird langsam abgegeben und es wird vermutet, dass durch die fehlende Anflutung auch das TSH steigen könnte. Jedenfalls habe ich jetzt nicht mehr so oft die Leistungseinbrüche. Sämtliche Symptome sind weg, meine Haare wieder weich und nicht mehr struppig und ich selbst die hartnäckigen Schlafstörungen sind fast weg.

Ohne aktuelle Werte zu haben würde ich sagen, dass dies die optimale Lösung für mich ist (gefolgt von normalem T3). Leider kostet der Spaß für 100 Tabletten, bestellt bei der Receptura Apotheke, incl. Versand fast 70 Euro. Aber das ist mir meine Lebensqualität wert und ich werde auch mal mit meiner Krankenkasse sprechen.

Mein Fazit: ohne T3 geht bei mir gar nicht! Obwohl meine Ärzte mit fast allen möglichen und unmöglichen Dosierungen wertemäßig zufrieden waren.

Und ich finde, dass es noch einen weiteren Vorteil von T3 gibt. Nämlich in Fällen, in denen man das TSH nur mit sehr hohen T4-Mengen unterdrücken kann. Diese Patienten haben häufig einen fT4-Wert weit über der Norm und entsprechende Symptome. Für diese Patienten kann ich mir vorstellen, dass weniger T4 und dazu zusätzliches T3 das TSH symptomfreier unterdrücken kann.

Viele Grüße
Esther

Als Verein sind wir stärker:
Fördermitglied oder aktives Vereinsmitglied werden.

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick