Hallo Harald,
gottseidank Freitag .
Die Nebenwirkungen waren am Anfang schlimmer als heute. Einige davon, die während der ersten Wochen aufgetaucht sind, verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Die Taubheitsgefühle unter der Haut oder an den Fingerspitzen, die Stiche unter der Haut. Ich vermisse nichts davon. Mein behandelnder Arzt hatte mit seiner Aussage, dass alle Nebenwirkungen in der ersten 6 Wochen auftauchen, recht behalten. Alles was sich innerhalb dieses Zeitraums nicht zeigt, kommt auch nicht mehr.
Meine Haut hat am Anfang in den Bereichen Gesicht und Hals wesentlich schlimmer ausgesehen, als heute. Mittlerweile spielt sich das vor allem auf den Schultern und auf meinem Rücken ab. Ich habe im Gesicht, auf den Schultern und im Brustbereich kleine Dunkle Flecken bekommen. Die fallen aber nur mir auf.
Meine Haut war zeitweise knochentrocken. Heute sind es vor allem die Füsse. Alles andere geht eigentlich. Die trockene Heizungsluft im Winter macht sich schon mehr bemerkbar, als früher. Gottseidank hatte ich nie mit dem fiesen Juckreiz zu kämpfen, über den viele berichten. Auch mit Durchfällen hatte ich nur ganz am Anfang zu kämpfen. Das lag aber bestimmt eher am Calcitonin, als an Caprelsa. Mit sinkendem Calcitonin sind die Durchfälle verschwunden.
Wir sind beim Start der Therapie davon ausgegangen, dass man Caprelsa ca. 2 Jahre einsetzen kann. Das scheint ein Durchschnittswert zu sein. Wenn es länger hält, umso besser. Es gab wohl einen Fall, wo die Wirkung bereits nach 6 Monaten nachgelassen hat.
Die UV-Licht Empfindlichkeit ist lästig. Ich bin mit meinen Freunden gerne auf Festivals gefahren. Das hat sich leider erledigt. Ohne guten Sonnenschutz, wirds im Sommer schnell gefährlich.Damit kann man sich aber arrangieren. Ein Sonnenanbeter war ich eh nie.
Vor Beginn der Behandlung hatte ich ein mulmigeres Gefühl, als vor meinen OP’s. Komisch eigentlich. Ist wohl so, wenn man unbekanntes Terrain betritt. Angst muss man davor keine haben. Respekt ist allerdings angebracht. Man findet aber schnell raus, was einem gut tut und was nicht.
Auch hier, ist es wichtig einen Arzt zu haben, der Ahnung von unserer Erkrankung hat. Der Arzt, der mich von Anfang an betreut hat, war stark in die Studie involviert und hatte echt Ahnung. Leider ist er nach Augsburg gewechselt. Ich überlege meine Nachsorge nach Augsburg zu verlagern. Er hat mir das angeboten. Die Entfernung wäre fast die Gleiche. Ich habe noch etwas Zeit, bis ich das entscheiden muss.
Ich hoffe, ich habe nichts wichtiges vergessen. Wer Fragen hat, kann mir gerne schreiben.
Ich wünsche Allen ein schönes Wochenende. Der Frühling kommt
Liebe Grüße!
Christian