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Antwort auf: Recurrensparese rechts, Stimmband steht in Medianstellung

| Beitrags-ID: 356617

Hallo,

mein linkes Stimmband steht ebenfalls seit der OP vor 4 Jahren, und ich komme damit eingermaßen klar. Die Atemnot inklusive einiger VCD-Anfälle hatte ich am Anfang auch, das hat sich mit der Zeit und den Logpädiesitzungen gebessert. Auch das Bewusstsein, dass die Atemnot zwar unagenehm bis angsteinflößend aber auf keinen Fall lebensgefährlich ist, hat einiges gebessert. Ich kann die Atemnot durch sehr heftige forcierte Atmung z.B. bei großer Anstrenung heut noch provozieren beherrsche sie aber gut.

Die Stimme hat sich durch die Logopädie auch sehr gebessert ist lediglich nicht wieder so belastbar wie früher geworden. Zur Zeit denke ich darüber nach, mal wieder meine Phoniaterin aufzusuchen und mir ein paar Logopädiesitzungen verschreiben zu lassen, was wir so vereinbart hatten, falls die Entwicklung stagniert oder die Stimme wieder nachlässt, was in letzter Zeit subjektiv der Fall war.

Das ist die Situation bei mir, nachdem ich davon ausgehen muss, dass die Recurrensparese permanent sein wird. Auch bei mir hat der Recurrens beim Neuromonotoring noch geantwortet, die Phoniaterin meinte allerdings, das er trotzdem so weit geschädigt sein kann, dass er sich nicht erholt. In den meisten Fällen erholt er sich jedoch, in der Regel auch vollständig. Das kann sehr unterschiedlich lang dauern, meist einige Wochen oder ein paar Monate, aber es hat auch Fälle gegeben, wo die Funktion erst nach 2 Jahren wiederkam. Danach besteht allerdings kaum mehr Hoffnung auf Erholung.

Auch die Logopädie kann zur Regeneration des Nervs beitragen, die Verordnung ist daher auf jeden Fall sinnvoll, auch wenn man noch nicht weiß, ob die Störung dauerhaft oder vorübergehend ist. Und man sollte so früh wie möglich damit beginnen.

Aus meiner Sicht ist neben der Erfahrung mit Stimmproblemen (manche Logopäden sind eher auf Sprachprobleme voe allem bei Kindern spezialisiert) auch die Chemie zwischen Patient und Therapeut wichtig. Die beste Erfahrung nützt wenig, wenn man mit dem Therpeuten nicht kann.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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