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Antwort auf: Verletzung Stimmbänder und NSD?

| Beitrags-ID: 366281

Hallo Zusammen,
ich wurde im Januar 2015 an meiner Schilddrüse operiert. Mir wurde die komplette Schilddrüse entfernt, aufgrund einem kalten Knoten (Verdacht auf bösartigem Tumor). Der Verdacht hat sich bestätigt. Es handelte sich um ein papilläres Karzinom. Die Op dauerte ca. 3 Std.
Nach der OP hatte ich keine Stimme, konnte nur flüstern, Schluckbeschwerden und die Atmung war schlecht. Das Essen fiel mir schwer und ich konnte sehr schlecht trinken.
Diagnose: beidseitige Stimmbandlähmung.
Laut Operateur konnte er das rechte Stimmband gut darstellen aber das linke nicht. Er war sich sicher, dass zumindest ein Stimmband hätte funktionieren müssen.
Aber beide taten nicht. Schreckliche Situation. Ich schreibe heute deswegen, weil ich viel rumrecherchiert habe aber nicht wirklich was gefunden habe.
Laut diversen HNO-Ärzten und HNO-Kliniken könnte es sich um eine Beleidigung, Verletzung oder eine Lähmung handeln. Welcher Fall wirklich eingetreten ist, könne man erst nach mindestens 1 Jahr sagen. Ich war entsetzt das Leben war der reinste Horror ich habe nur noch geheult. Ich habe kaum mehr geschlafen und war nur noch bei Ärzten und Foren.

Genau nach 6 Wochen hatte ich eine kratzige und in 7-8 Wochen meine vollständige Stimme wieder zurück. Aber ich muss sagen, die Stimme baut sich von Tag zu Tag auf. Heute habe ich eine leicht rauhere Stimme aber beide Stimmbänder haben sich erholt.

Ich weiss nicht, ob es euch hilft aber das habe ich alles nach der OP gemacht:

Parallel war ich bei einer orthomolekularischen Medizinerin für Krebsheilkunde.
Bei ihr habe ich eine Vitamin-Kur gemacht, die ich über die Vene (Infusionsartig) bekommen habe.
B-Vitamin ist sehr unterstützend bei Nervenregenerierung. Ich habe unter anderem Zink, Selen, Vitamin D, B, C etc. bekommen.
Oral bekam ich Omega 3, Magnesium und Coenzym – Kapseln.

LOGOPÄDIE. Ich habe 3 mal in der Woche Logopädie gemacht.
Mein Tipp: sucht euch eine Logopädin die super ist. Die euch motiviert, euch immer anstupst und euch Hoffnung macht. Die sehr positiv eingestellt ist und euch auch beeinflussen kann.
Das bringt echt viel.

Ich war in der Uni-Klinik Freiburg bei einem Phoniatrist. Kann ich auch weiterempfehlen.

Dazu habe ich frischen Salbeitee, Ingwertee getrunken und jeden morgen ein Esslöffel Honig gegessen.
Ich habe 2-3 mal am Tag mit Kochsalzlösung inhaliert.
AUch habe ich viele Bonbons gelutscht.

Fazit: es ist eine sehr schwierige Situation. Aber Kopf nicht hängen lassen. Denn die Psyche steuert euch ein bisschen. Geduld und Zeit ist das Wichtigste.
GUT DING WILL WEILE HABEN.

Ganz liebe Grüsse Erdbeere11