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Antwort auf: 4 Wochen nach OP blutet die Wunde

| Beitrags-ID: 366910

Hallo,

wenn einem durch einen unvernünftigen Arbeitgeber (und offenbar auch unvernünftige Kollegen) so existenzeill bedrohliche Bedingungen geschaffen werden, ist es nicht ganz leicht sich bei den vermeintlichen oder auch realen Risiken für die Gesundheit und mehr Zeit zu entscheiden. Da hat man es aus der Entfernung leicht die Empfehlung zu geben, erstmal auf sich selbst zu achten. Ich kann das nachvollzeihen, da bei mir die Kunden samt und sonders erstmal sagten, ich solle mir alle Zeit der Welt nehmen und mich schonen, aber immer unausgesprochen dazu dachten „aber bitte nicht bei meinen Aufträgen“. Dass das so war, stellte sich spätestens heraus, als ca. zwei Wochen nach den OPs die ersten Fragen kamen, wann ich denn wieder ganz einsatzfähig sei, weil man sich sonst ggf. nach anderen Dienstleistern umsehen müsste. Übrigens auch von einem Kuden, der vor mir selbst wegen eines Schlaganfalls für etliche Monate ausgefallen war.

Letztlich muss ich ein Jahr später einsehen, dass das zuviel gewesen war.

Obwohl ich also weiß, dass in dem Fall die Entscheidung zugunsten der eigenen Gesundheit (und späteren Leistungfähigkeit) schwer fällt, würde ich trotzdem raten, auf jeden Fall zumindest die angebotenen Krankschreibungen voll auszuschöpfen, und wenn irgend möglich auch aktiv weitere einzufordern, solange es Dir nicht wirklich deutlich besser geht.

Dass sich Dein Arbeitgeber mit seinem Verhalten am Rande der Legalität bewegt, ist keine Frage, er tut es aber eben trotzdem.

Hinsichtlich der Wundinfaktion wäre ich geneigt, eine zweite Meinung einzuholen. Ich bin mir icht sicher, ob das Vorgehen der Chirurgie leitliniengerecht ist, ich habe das schon anders gesehen. Zumindest ein Abstrich und eine Schnellkultur zur Bestimmung evtl. beteiligter Erreger sollte eigentlich gemacht worden sein. Denn dass man eine bakteriell Infektion zumindest annimmt zeigt ja die Antibiotikabehandlung, wobei ich die 5. Antibiose ohne zwischenzeitliche Kultur schon mehr als merkwürdig finde. Einfach ins Blaue zu schießen, ohne zu wissen, ob und welcher Erreger beteiligt ist, kommt mir komisch vor.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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