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Antwort auf: NCCN-Leitlinie (V 1.2015): Lenvatinib vor Sorafenib

| Beitrags-ID: 367233

Hallo Jochen,

mit „Progressionsfreiem Überleben“ (engl. progression-free survival, PFS) versucht man in Studien festzustellen, welche Therapie besser ist.

Hierbei wird der Tumor bzw. die Metastasen zu Beginn der Therapie meist mit Hilfe eines CT (aber auch MRT oder Ultraschall) ausgemessen.

Unter „progressionsfreie Zeit“ versteht man dann in der Regel die Zeit, in der die Tumore bzw. Metastasen nicht weiter wachsen bzw. nur gering (siehe dazu auch RECIST), aber auch schrumpfen der Tumore gehört zum progessionsfreien Überleben.

Das „Progressionsfreie Überleben“ ist also die Zeit, in der der Tumor nicht weiter wächst.

Das Wort „Überleben“ ist dabei etwas irritierend, da die aller meisten Patienten auch bei einem erneuten Wachstum des Tumors noch weiter leben.

Stirbt ein Patient, während einer Studie aus einem anderen Grund, dann geht dies auch in die Berechnung des „Progressionsfreien Überleben“ ein (darum „Überleben“).

Wichtig für das Verständnis auch: Auch das Progessionsfreie Leben ist ähnlich wie die Tumormarker im Blut nur ein Surrogatparameter für das eigentliche Ziel einer Therapie: das verlängern des Lebens ( = overall survival =OS = Gesamtüberleben).

Da es aus verschiedensten (ethischen, methodischen) Gründen manchmal sehr schwer ist, den Nutzen im Gesamtüberleben nachzuweisen, bedient man sich dem Progressionsfreien Überleben.

Hilfe dies weiter?

Viele Grüße
Harald

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