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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: 2 1/2 Wochen nach SD-OP

| Beitrags-ID: 370988

Hallo Bella,

bei mir liegt die komplette SD-Entfernung schon gute zwei Jahre zurück, dennoch spüre ich gelegentlich immer noch ein Druckgefühl am Hals oder ein Gefühl, wie wenn sich ein Ring rundherum zusammenziehen würde. Direkt nach der OP hatte ich mindestens drei Monate lang ein bamstiges, zum Teil „taubes“ Gefühl am Hals. Da bei mir jedoch aufgrund der Voruntersuchungen auf ein „medulläres“ Ca vom Chef der „Endokrinologischen Chirurgie“ besonders gründlich operiert wurde ( bei mir bestand bereits eine Kapselüberschreitung und ein Einwachsen in das Fettgewebe) und der Arzt gleich 63 (!) Lymphknoten entfernt hat, war dies nicht verwunderlich.
(Info: Letztendlich war es „nur“ ein papill. Ca, wegen des positiven Calcitonin-Stimulationstests wurde aber ein medulläres angenommen).

Die Beschwerden nahm ich gerne in Kauf. Hauptsache, ich war gründlich und erfolgreich operiert worden. Selbst heute tritt dieses Druckgefühl, auch die „Bamstigkeit“ noch manchmal auf, es fühlt sich so an, wie wenn die Haut rund um den Hals spannen würde. Ein Kloßgefühl oder Schluckbeschwerden hatte ich merkwürdigerweise nie, schon 2 Stunden nach der OP konnte ich problemlos ein wenig Wasser trinken.

Du schreibst auch, dass dein Vater ebenfalls ein Mikrokarzinom hatte, welches er vor 10 Jahren operieren ließ….. das bedeutet. dass man in diesem Fall von einer normalen Lebenserwartung ausgehen kann und sich nicht zu große Sorgen machen sollte.

Wegen der Kinder: Bei meinem Calcitonintest musste ich eine Einverständniserklärung unterschreiben, dass eine „Gen-Testung“ oder so was ähnliches , (sorry, genau kann ich das jetzt nicht mehr sagen), vorgenommen wird, mein jetzt schon erwachsener Sohn hätte sich dann auch untersuchen lassen sollen. Da ich aber ein papilläres Ca habe, erschien dies nicht mehr notwendig, was bedeutet, ich nehme an, dass insbesonders bei der medullären Variante eine Art „Vererbung“ gegeben ist.

Mach dir keine allzu großen Sorgen, außerdem gewöhnt man sich im Laufe der Zeit an den Druck im Hals, zumal er eben die Folge einer gründlichen OP ist.

Alles Gute dir und deiner Familie wünscht
Schlittenhund

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