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StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Radiojodtherapie und Raucher – Kliniksuche

| Beitrags-ID: 373732

Hallo Johanne.

Ich denke nicht, das ihr in Deutschland eine Klinik finden werdet, in der man außerhalb der Raucherbereiche rauchen darf. Das dürfen die Kliniken aus rechtlichen Gründen (Schutz anderer Patienten) gar nicht zulassen.

Die einzige Klinik die ich kenne , allerdings hier im Westen der Republik, die Zimmer mit Balkon hat, ist die Uniklinik Düsseldorf auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich. Aber auch da würden sich die Leute aus den anderen Zimmern sofort beschweren, wenn da jemand schlotet, wie eine Dampflok.

Ich kann Dir daher nur empfehlen die Kliniken für die RJT in Deiner Nähe mal zu kontaktieren, ob die da eine Möglichkeit sehen.
In Belgien gibt es die Möglichkeit die RJT ambulant zu machen. Ihr müsst aber bedenken, daß alle Ausscheidungen (Urin, Kot, aber auch das Waschwasser)gesondert gesammelt und über längere Zeit aufbewahrt werden müssen, da es radioaktiv belastet ist. Und auch die Isolation für mehrere Tage ist Pflicht. Das erfordert eine strenge Disziplin.

Eine OP wäre weniger wegen des Stimmbandes ein Problem, sondern eher wegen des Narkoserisikos durch den starken Nikotinkonsum. Und nach der OP ist wegen der Wundheilung im Hals auch auf das Rauchen besser zu verzichten.

Vielleicht sind starke Nikotinpflaster eine Möglichkeit die rauchlose Zeit zu überbrücken. Ich weiß aber auch, das viele Raucher schon in Panik verfallen, wenn sie keine Kippe zwischen den Fingern haben.

Ich mache Rauchern keinen Vorwurf, aber es zeigt sich immer wieder das das Leben als Nichtraucher in vielen Dingen einfacher ist.

Viele Grüße
Stefan