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LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: Erfahrungen mit Lenvima Teil 2

| Beitrags-ID: 376150

Hallo Mickey1,

als du das erste Mal schriebst, dass es unter Lenvima zu einer Progression gekommen ist, war mein erster Gedanke, ob es mit den langen Einnahme-Pausen zusammenhängt. Und jetzt ziehen deine Ärzte diese Option ja auch in Erwägung, zuerst schlossen sie es ja aus.

Einige tumorbedingte Beschwerden werden bei mir durch Lenvima ja reduziert bzw. abgehalten. So konnte ich ja auch schon gleich ohne PET-Aufnahme sagen, dass Lenvima bei mir wirkt. Die zwei versuchten und schnell wieder abgebrochenen Pausen haben gezeigt: so schnell Lenvima wirkt (praktisch schon nach 2 Tagen), so SCHNELL verliert es auch seine Wirkung – auch schon nach zwei Tagen! Da merkte ich schon wieder Atemschwierigkeiten, so dass ich am Abend des 3. Pausentages wieder Lenvima nahm und am 4. Tag morgens doch noch in die Klinik fuhr, um den entstandenen Pleura-Erguss punktieren zu lassen.

D.h.: Die Metastasen fangen bei mir wirklich schon nach zwei Tagen Pause wieder an, ihr Unheil zu treiben! Zu wachsen, oder wieder einen Pleura-Erguss zu verursachen.
Du hast 4 Wochen Pause gemacht. In der Zeit können Metastasen durchaus deutlich wachsen oder auch neue entstehen. Also ich finde, es ist eine gute Entscheidung, es noch einmal mit Lenvima zu probieren, dieses Mal aber ohne Pausen!

„eingerissene Mundecken – lauf nur mit weissen Penantentupfen rum“
Hätte auch ich schreiben können. Die Penatencreme hält bei mir aber dann nur den Status Quo, also dass es nicht schlimmer wird oder die Risse über Nacht eintrocknen und am nächsten morgen beim Öffnen des Mundes schmerzhaft einreißen. Wirklich besser wird es aber dadurch bei mir nicht. Meine Ärztin hatte mir vor längerer Zeit mal die Salbe „Baycuten HC Creme“ verschrieben. Mit der wird es tatsächlich besser bis zur Heilung. Ein

„wunde Mundschleimhaut ( Mineralwasser geht gar nicht)“
Das ist die Kohlensäure darin. Als ich das meiner Familie/Freunden erzählte, dass selbst Mineralwasser im Mund brennt, konnten die sich das gar nicht so wirklich vorstellen. Dem musste ich mich dann anpassen, also entweder stille Wasser bestellen, oder halt eine Wasser-Schorle machen (ich verdünne kohlensäurehaltiges Mineralwasser mit Leitungswasser), wenn Leitungswasser zu langweilig schmeckt. Es ist aber halt nicht nur die Kohlensäure in Getränken, auch diverse Gewürze. Wenn ich für die Familie koche, zweige ich mir immer erst einmal fast ungewürztes Essen ab, ehe ich dann aber nur Pi-mal-Daumen das Essen würze (Erfahrungswerte von früher, schmecken tue ich es dann lieber nicht mehr).

Übelkeit/Bauchschmerzen/Durchfall ist bei mir nicht immer, halte ich daher aus.

Wie hoch ist denn jetzt deine Lenvima-Dosis? Ich finde, unter 14mg sind die Beschwerden noch gerade so akzeptabel bzw. zu handeln.
Ich drücke dir alle meine Daumen – trotz hochgradiger Daumensattelgelenksarthrose – dass Lenvima bei dir weiter wirkt!

Und ich bewundere dich, dass du trotzdem immer noch vollzeit arbeitest. Ich könnte das inzwischen wirklich nicht mehr und bin heilfroh, dass ich es auch nicht aus wirtschaftlichen/existenziellen Gründen muss. Das ist für mich echt eine Entlastung.

Viele Grüße
Lantana

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