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Antwort auf: Ein durchweg positiver Bericht (zum Mut machen)

| Beitrags-ID: 384391

Falls das noch jemanden interessiert :-)

Kleines Update nach knapp 2,5 Jahren ohne SD. Mir gehts immernoch sehr gut, bis auf gelegentlich anstrengende Tage die aber vermutlich auch jeder Mensch hat, ich arbeite wieder Vollzeit und bisher auch hier sehr erfolgreich.

Bedingt durch das vermehrte HomeOffice bin ich auch (noch) mehr in Bewegung gekommen, weshalb im Dez 2020 meine Thyroxindosis auf 137 erhöht wurde. Aktuell ist meine Überfunktion dadurch relativ stark (TSH 0,15) jedoch aushaltbar.
Was mir bewusst aufgefallen ist. Seit ich keine Schilddrüse mehr habe fühle ich mich wieder wie „ich selbst“ ich hatte oft Stimmungsschwankungen und war auch öfters in Selbstzweifeln und am Grübeln was eigentlich gar nicht meiner Natur entspricht. Seit ich ein konstantes Level an Hormonen habe ist das wie weggeblasen.
WItzig: Die zu niedrige Hormondosierung habe ich bemerkt, als ich plötzlich wieder vermehrt unter Stimmungsschwankungen und Grübeleien litt (der Wert war dann bei 1,52)

Mein größtes „Problem“ ist die Konzentration. Ja die geht gerne Flöten und ich lass mich gerne ablenken wie ein kleiner Hundewelpe, aber hier ist einfach Training gefragt denn auch das kann an in den Griff bekommen.

Was mir sehr sehr hilft und ich hier jedem empfehlen würde ist der Schwerbehindertenausweis. Durch eine 50% Schwerbehinderung stehen einem 5 Tage mehr Urlaub zur Verfügung welche mir persönlich spürbar gut tun. So kann ich, wenn es mal wieder zu viel wird, mit einer kleinen Auszeit eingreifen, bevor es zur totalen Erschöpfung kommt.

Also ihr seht, das Leben geht weiter auch ohne Schilddrüse und es ist immernoch (oder plötzlich :-)) wunderschön :-)

Alles Gute!

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