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Antwort auf: ATLEP-Studie: Pembrolizumab u Lenvatinib (Phase II)

| Beitrags-ID: 387246

Liebe Forums Mitglieder,

Ich möchte nun endlich unseren Erfahrungsbericht hier einstellen. Bisher war ich stiller Mitleser in diesem Forum und einige Informationen haben mir sehr geholfen.

Meine Mutter (71 Jahre) ist ebenfalls Teilnehmer der ATLEP Studie (Seit November 2019).

Kurz zu ihrer Krankheitsgeschichte:

05/2019: Operative Entfernung der Schilddrüse (wir sind von einem gewöhnlichen Kropf ausgegangen). Die histologische Untersuchung des Gewebes ergab ein follikuläres Schilddrüsennkarzinom (im Nachhinein man kann davon ausgehen, dass diese histologische Untersuchung falsch war, und dass es sich von Anfang an um ein wenig differenziertes Schilddrüsenkarzinom gehandelt hat)

06/2019: Radio-Jod-Therapie
06/2019: PET/CT: ein Tumor an der linken vena jugularis wurde entdeckt sowie Metastasen in der Lunge, Lymphen und natürlich im verbliebenen Schilddrüsenbett (da keine radikal Entfernung der Schilddrüse erfolgte, wie dies sonst bei bekannter Diagnose erfolgt wäre).

07/2019: operative Entfernung des Venentumors + Diagnose des wenig differenzierten Schilddrüsenkarzinoms

09/2019: zweite Radio-Jod-Therapie (auch dies im Nachhinein ein Fehler, die Ärzte hofften trotz der Diagnose auf eine Jodaufnahme der Zellen)

09/2019: PET/CT ergab Wachstum der Metastasen und neue Metastasen im Wirbelsäulenbereich + Tumorthrombose. Der Tumormarker war in der Zwischenzeit auf fast 7000 gestiegen

10/2019: Strahlentherapie für die Metastasen im Wirbelsäulenbereich

seit 11/2019: Kombinationstheraipe Lenvatinib und Pembrolizumab im Rahmen der ATLEP Studie

Seit der Teilnahme an der ATLEP Studie gibt es eine deutliche Remission der Metastasen und des Tumormarkers.

Allerdings gab und gibt es immer wieder Nebenwirkungen:
– relativ schnell nach der ersten Einnahme von Lenvantinib eine Schwellung/Hämatom im Brustbereich, das aber recht schnell wieder verschwand
– schmerzhafte Entzündung der Oberarme/Schultern auf beiden Seiten, nach Behandlung mit Cortisonspritzen deutliche Besserung
– Aktuell haben wir stark mit dem Gewichtsverlust zu kämpfen aufgrund von Übelkeit und Durchfall

Hat jemand konkrete Tips, wie wir die Ernährung in den Griff bekommen können? Meine Mutter ist in den letzten Wochen stark abgemagert. Welche Medikamente/Präparate sind empfehlenswert? Sollten wir es mit hochkalorischen Drinks probieren?

Ein Pausieren der Behandlung kommt nicht in Betracht. Nachdem wir dies einmal für einige Zeit gemacht haben, sind die Werte ziemlich schnell nach oben geschossen.

Jeder Ratschlag ist willkommen.

Euch allen weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Liebe Grüße

Ivana

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