Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay
InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388546

Hallo,

nicht dass wir uns mißverstehen: Ich hätte keine Angst vor den Maßnahmen des Staates in Sachen App. Schon vor der Datenschutzgrundverordung (für die ich extrem dankbar bin) hatte Deutschland keine schlechten Datenschutzgesetze. Die kannte nur leider kaum jemand. Mit unserer Regierung geht es uns sicher auch besser als vielen anderen Staaten. -Aber wer sagt mir denn, dass mein eingeschaltetes Bluetooth nicht von anderen „Interessenten“ angezapft wird?



@Maria

Man erteilt so vielen Apps so viele Rechte

Dem kann ich meinerseits nicht zustimmen. Ich versuche mit der Erteilung von Rechten extrem sparsam umzugehen, nutze keine sozialen Netzwerke und keine Clouds. Als ehemalige Mitarbeiterin einer Verbraucherzentrale lese ich so manche lange Datenschutzbestimmung und AGB durchaus kritisch, bevor ich einen Account anmelde oder eine App installiere. Da bin ich froh, als Rentnerin ausreichen Zeit zu haben, denn es ist wirklich oft eine Zumutung. Bei den 48 Seiten vom Springer-Verlag z.B. habe ich mich dann gegen einen Account entschieden, während sich die Zustimmung beim KBV-Newsletter (mit übersichtlichen Bedingungen) sehr gelohnt hat. Der gibt derzeit fast täglich Corona-Tipps für die Arztpraxen, die auch mir als Patient helfen, den Überblick zu behalten.

Bei aller Begeisterung für die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung werde ich nie vergessen, dass alle Programme, Apps und Algorithmen von durchaus fehlbaren Menschen erstellt werden. Und dass die vor lauter Faszination über die vielfältigen Möglichkeiten manchmal die eigentlichen Bedürfnisse der User aus den Augen verlieren, weiß jeder, der mit seinem Smartphone hauptsächlich telefonieren und hier und da ein Foto machen möchte…

Vielleicht bin ich so kritisch, weil ich selbst jahrelang mein Leben mit einem „Nerd“ geteilt habe. Durch ihn habe ich auch viele andere Programmierer kennengelernt und gemerkt:Es ist schon eine ziemlich spezielle Community. Genau wie Virologen oder Epidemiologen sollten deshalb auch Programmierer nicht „das letzte Wort haben“, sondern die Politik.Ich bin gespannt, ob und wie weit das trotz der vielen „Sachzwänge“, die die großen IT-Konzerne bereits geschaffen haben, bei der Corona-App gelingt.

Viele Grüße
Frauke

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.