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Antwort auf: Castle Tumor

| Beitrags-ID: 389438

Hallo Nadine,

hier der Link zur Forums-Gruppe: CASTLE-Tumor, dieser Gruppe kannst du beitreten.
Du wirst dann automatisch benachrichtigt, wenn sich ein weiteres neues Mitglied einfindet.

Wird sicherlich eine Weile dauern.

Da der Tumor ja kein Jod speichert, habe ich das Thema auch ins Unter-Forum SD-Krebs (nicht-Jod) verschoben.

Zu Deiner Frage wegen der Lymphknotenmetastasen, kann ich dir nur mit meinen Internetrecherchen weiterhelfen.
Habe noch keine Ahnung, ob in Deutschland jemand sich mit diesem Tumor therapeutisch stärker beschäftigt hat.

Vielleicht ja auch etwas für das Online-Tumorboard Schilddrüse für fortgeschrittenen SD-Krebs, bei dem es um sehr seltene Fälle geht.

Hier eine japanische Studie, deren Text frei zugänglich ist:

Auffällig auch an dieser Studie, dies sind ganz kleine Fallzahlen, obwohl dies multizentrische Studie in Japan sind.
Es waren insgesamt 25 Patient*innen mit einem Beobachtungszeitrum von 4 Monaten bis 306 Monaten (über 25 Jahre).
Es scheinen die Daten zurück zu reichen bis fast 1985 als der Tumor zum ersten Mal überhaupt beschrieben wurde.

Gerade mal 8 Patient*innen hatten Lymphknotenmetastasen, während 9 Patient*innen keine hatten.

Die Prognose ist schlechter, mit Lymphknotenmetastasen.
Auf Grund der sehr geringen Zahl von Betroffenen, den sehr breit gestreuten Nachbeobachtung, würde ich die angegebenen Prozentzahlen in diesem Artikel nur als sehr grobe Einschätzung betrachten wollen.
Eine individuelle Prognose, würde ich davon nicht ableiten wollen.

Es gibt noch eine Reihe publizierter Fallberichte, aber nicht wirklich gute Studien, weil der Tumor extrem selten ist.
Tenor: Gute Diagnose steht an erster Stelle.

Siehe dazu auch diese sehr aktuelle Publikation aus Japan:

    Identification of Recurrent TERT Promoter Mutations in Intrathyroid Thymic Carcinomas
    Autor*innen: Ippei Tahara et. al.
    in: Endocr Pathol. 2020 Sep;31(3):274-282.
    doi: 10.1007/s12022-020-09635-0.

In dieser Publikation wird betont, dass die Thymome (Tumoren des Thymus (Thymusdrüse); eine schlechtere Prognose haben, als solche – wie deinen – in der Schilddrüse, und von diesen daher zu unterscheiden seien. Es wird vermutet, dass das Vorkommen von TERT die Prognose verschlechtert.

Vermute die Pathologie wird eine solche molekular-genetische Diagnostik schon veranlasst haben.

    Zu Thymome, Seite der Deutschen Krebsgesellschat; 2014

Hoffe dies hilft Dir etwas weiter.
Hier noch der Hinweis zu unserem Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Viele Grüße
Harald