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Antwort auf: Covid 19 und Calciummangel – erste Studien

| Beitrags-ID: 390104

Hallo,

ich nochmal. Ich habe vorhin beim hessichen Portal mich für einen Termin nach Prio 2 registrieren können, die offenbar jetzt bereits vergeben werden, vermutlich wg, des Überschusses an Astrazeneca Impfstoff.

Da genügte zunächst die Selbsteinstufung. Für mich kommt allerdings eine unter den anderen Buchstaben der Impfverordnung beschriebene Erkrankung in Frage.

Auf der ganze Seite und auch bei den restlichen Informationen zur Impfung in Hessen fand sich zwar der Hinweis und der Text der zur Zeit gültigen Impfverordnung baer nirgends etwas zu der zuständigen Stelle, die das besondere Risiko für nicht explizit aufgeführte Erkrankungen beurteilen soll.

Ich habe daher eine Mail geschrieben, in der ich um entsprechende Informationen zunächst einmal für Hessen bitte. Sollte die von Erfolg gekrönt sein, könnte man das für die restlichen Bundesländer wiederholen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

unter den diversen Infomaterialien zur Impfung in Hessen findet sich zwar mehrfach der Hinweis, dass die Entscheidung über die Priorisierung nach CoronaImpfV §3 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe j und §4 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe i der Betroffenen von nicht unter den restlichen Buchstaben im einzelnen aufgeführten aber trotzdem mit erhöhtem oder hohem Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf verbundenen Erkrankungen nur von einer Stelle gefällt wird, die von der obersten Gesundheitsbehörde des Landes dazu bestimmt wurde. Leider ist aber auch nach intensiver Suche nirgends eine Information zu finden, welches diese Stelle denn ist.

Ich bitte Sie daher daher um Auskunft an welche Stelle sich Betroffene wenden können, die vermuten oder wissen, dass sie aufgrund ihrer Erkrankung von einem solchen hohen oder erhöten Risiko betroffen sind.

Hintergrund:
Unter Patienten nach Schilddrüsenentfernung im allgemeinen und Schilddrüsenkrebspatienten im besonderen finden sich öfter Betroffene von Hypoparathyreoidismus nach Schädigung der Nebenschilddrüsen als OP-Folge. Diese Betroffnenen haben bei einer Erkrankung an Covid insbesondere nach Hospitalisierung ein erheblich erhöhtes Risiko für eine kritische Elektrolyentgleisung, die im Zusammenhang mit anderen Faktoren tödlich enden kann. Da der Hypoparathyreoidismus als solcher selten ist, ist nach unserer Erfahrung das Wissen und die Erfahrung um die Behandlung dieser Betroffenen außer bei mit Nebenschilddrüsenerkrankungen vertrauten Endokrinologen auch unter Ärzten, auch Intensivmedizinern nicht selbstverständlich. Für an Hypoparathyreoidismus Erkrankte besteht somit insbesondre bei einer notwendigen Krankenhausbehandlung aufgrund einer Covid-Erkrankung ein erheblich erhöhtes Risiko kritischer und ggf. tödlicher Komplikationen.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. Karl-A. Rinast

Bundesvorstand
www.sd-krebs.de
karl.rinast@sd-krebs.de

Bundesverband Schilddrüsenkrebs
Ohne Schilddrüse leben e.V.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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