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Antwort auf: Lymphknotenmetastasen nach RJT – erneute OP?

| Beitrags-ID: 427386

Hallo,

habe es gab mal eine Erklärung, dass in die Lymphknoten nicht so gut /ausreichend das radiokative Jod gelangt, weil es vor allem über die Blutgefäße verteilt wird. Mit solchen Erklärungen sollte man jedoch immer vorsichtig sein, weil letztlich nur kontrollierte Studien, in denen man Radioiodtherapie und Operation prospektiv vergleicht, Sicherheit geben was besser ist.

In der Regel wird eben die Nachoperation empfohlen, dies ist eine starke Empfehlung, aufgrund einer Studienlage von mittlerer Qualität:

Empfehlung 71 (Recommendation = R71)
Eine therapeutische zentrale und/oder seitliche Entfernung der Lympknoten (Neck Dissection) bei Erhaltung der nicht involvierten Strukturen, wird den Patienten empfohlen, die eine persistierende Erkrankung oder Rezidiv im zentralen Bereich haben, deren Knoten von ca. 8 mm und im seitlichen Bereich von ca. 10 mm im kleinsten Durchmesser haben und in der anatomischen Bildgebung lokalisiert werden konnten, und welches per Biopsie nachgewiesen ist.
(Starke Empfehlung, moderate Evidenz/mittlere Studienqualität)

RECOMMENDATION 71
Therapeutic compartmental central and/or lateral neck dissection in a previously operated compartment, sparing uninvolved vital structures, should be performed for patients with biopsy-proven persistent or recurrent disease for central neck nodes ≥8 mm and lateral neck nodes ≥10 mm in the smallest dimension that can be localized on anatomic imaging.
(Strong recommendation, Moderate-quality evidence)

aus: Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals

In deinem Fall ist der Nachweis, dass es sich um Lymphknotenmetastasen handelt, durch die Speicherung des radioakitven Jods erbracht.

Viele Grüße,

Harald