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Antwort auf: Cyberknife oder OP?

| Beitrags-ID: 430422

Hallo,

das sind schwierige Fragen.

Was will man mit der Beseitigung des Lymphknoten ereichen? Heilung? Verzögerung des Wachstums? …?

Dies würde ich jeweils die Ärzt*innen fragen.

In der ATA-Leitlinie werden auch noch andere Methoden vorgeschlagen.

Im Kapitel [C16] What is the most appropriate management of DTC patients with metastatic disease?

Da die Evidenz nicht besonders hoch ist, gibt es hier keine Empehlungen und nur Erläuterungen:

[C20] Ethanol injection
Percutaneous ethanol injection [PEI] for patients with metastatic lymph nodes is gaining interest as a nonsurgical directed therapy for patients with recurrent DTC. Most of the studies limited PEI to patients who had undergone previous neck dissections and RAI treatment, those who had FNA-proven
DTC in the lymph node, and those with no known distant metastases.

Hier wird Ethanol in die Lymphknotenmetastase mit einer Spritze gebracht. Dieses Verfahren wird meines Wissens jedoch kaum in Deutschland angewandt.

Anders verhält es sich mit den anderen Methoden: [C21] Radiofrequency or laser ablation Diese werden eher in Deutschland angewandt, allerdings vorwiegend für gutartige Knoten der Schilddrüse; siehe Forenthema: Cochraine: Minimalinvasive Therapien von gutartigen Knoten

Die Frage ist halt immer was man mit der Behandlung dieses einen Knoten erreichen will.

Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Behandlung eines Rezidivs im Hals

Die PEI wird nur Patienten empfohlen, welche kein Kandidaten für eine Schilddrüsenoperation sind.

A general consensus from studies and reviews is that PEI should be considered in patients who are poor surgical candidates.

Die Behandlung eines einzelnen Lymphknoten wird eher kritisch gesehen.

Focal PEI treatment does represent a nonsurgical form of berry picking.

Über eine Feinnadel-Punktion des Lymphkonten mit Tg-Wash-Out sollte möglich überpüft werden, ob der Lymphknoten, wirchlich eine Metastase ist, und keine Entzüdung, die auch in der PET leuchtet.

Anderes Betroffene mit radioiod-refraktären Lymphknotenmetastasen wie z.B. @amanda findest Du in der Forums-Gruppe: Lymphknotenmetastasen im Hals nach erst Therapie.

Wichtig ist es die richtigen Fragen zu stellen, so dass man gemeinsam zu einer Risiko-Abwägung kommt, mit der Du als auch die behandelnden Ärzt*innen zu frieden sind.

siehe Forenthema: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch

Es empfiehlt sich bei einer Operation in ein Zentrum zu gehen.

Viele Grüße,

Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 6 Monaten von Harald.
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