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Antwort auf: Thyreoglobulinwert erhöht 5 Jahre nach RJT

| Beitrags-ID: 432668

Hallo,

die hoch-sensitiven Tg-Werte habe leider ein hohe Rate von falsch-positiven Befunden.

Damit es nicht zu einer Übertherapie / Überdiagnostik kommt, hat die Uniklinik-Essen ein Nachsorgemodell entwickelt:

Nach den ersten Pilot-Studien sieht das augenblickliche Nachsorgekonzept weitere diagnostische Verfahren dann vor, wenn die mit einem hochsensitiven Tg-Assay unter laufenden Schilddrüsenhormoneinnahme („TSH-Unterdrückung“) gemessenen Tg-Werte sich

  • mindestens verdoppelt haben
    und
  • einen Anstieg um mindestens 0,1 ng/ml aufweisen
    (jeweils bezogen auf den niedrigsten im Nachsorgeverlauf gemessenen Tg-Wert (=Tg nadir)

Die Interventionsschwelle (cutoff) für weitere diagnostische Verfahren wird überschritten, wenn obige beide Bedingungen zu treffen.

aus: Forenthema: Studien: hsTg-Nachsorgekonzept der Uniklinik Essen (2015)

Also ich denke mit den Hinweis, eine Radioioddiagnostik ist nicht indiziert, da du keinen Anstieg von mehr als 0,1 hast.

Ich würde mir da eine Zweitmeinung holen, bevor ich eine Radioioddiagnostik mache, zumal der Ultraschall so viel ich weiß sensitiver ist beim Erkennen von Rezidiven im Hals. Ultraschall spielt jedenfalls in der Nachsorge in der ATA-Leitlinie eine größere Rolle:

Forenthema: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge)

Viele Grüße,

Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monaten von Harald.