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Antwort auf: TG nach Schwangerschaft erhöht

| Beitrags-ID: 436439

Hallo,

wir haben eine Forums-Gruppe: Schwangerschaft.

Zum Tg-Wert:

Es gibt eine Retrospektive Auswertung zum Tg-Wert während der Schangerschaft:

Baumgarten J, Happel C, Groener D (2022) Retrospective Analysis of the Development of Human Thyroglobulin during Pregnancy in Patients with Treated Non-Recurrent Differentiated Thyroid Cancer. Current Oncology 29:4012–4019. doi: 10.3390/curroncol29060320

Die zeigte, dass der Tg-Wert während der Schwangerschaft ansteigen kann, jedoch einen Monat nach der Schwangerschaft wieder auf den alten Wert zurück gefallen ist.

Also diesen „Anstieg“ des Tg-Wertes würde ich nicht mehr mit der Schwangeschaft in Verbindung bringen.

Die Frage ist noch, hattest Du TAK und sind die gefallen? Ein „Anstieg“ kann auch damit zusammenhängen, dass die TAK weitergefallen sind.

Die Frage bei den hoch-sensitiven Tg-Werten ist, wann ist eine weitere Diagnostik notwendig, ober wann kann man einfach nur weiter beobachten. Früher galten Tg-Werte unter 1,0 als nicht nachweisbar.

Es gibt so auch das Forenthema: Studien: hsTg-Nachsorgekonzept der Uniklinik Essen (2015)

Nach den ersten Pilot-Studien sieht das augenblickliche Nachsorgekonzept weitere diagnostische Verfahren dann vor, wenn die mit einem hochsensitiven TgAssay unter laufenden Schilddrüsenhormoneinnahme („TSH-Unterdrückung“) gemessenen Tg-Werte sich

  • mindestens verdoppelt haben
    und
  • einen Anstieg um mindestens 0,1 ng/ml aufweisen
    (jeweils bezogen auf den niedrigsten im Nachsorgeverlauf gemessenen Tg-Wert (=Tgnadir)

Die Interventionsschwelle (cutoff) für weitere diagnostische Verfahren wird überschritten, wenn obige beide Bedingungen zu treffen.

Wichtig, auch in diesem Konzept geht es erstmal nur darum eine weitere Diagnostik einzusetzen, es bedeutet nicht, dass bereits ein Rezidiv vorliegt.

Bezüglich Rezidive nach einer Schwangerschaft gibt es noch diese Forenthema: Studie: Rezidivrisiko nach Schwangerschaft (Rakhlin 2017).

Hier wurde estmal nur eine Reklassifizierung gemacht, nach excellentem Anpsrechen bist du nun in der nächst höheren Risikogruppe, Unbestimmbares Ansprechen (indeterminate response), siehe Forenthema: Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT).

Wichtig ist der Tg-Wert immer im gleichen Labor gemessen worden?

Viele Grüße,

Harald

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monaten von Harald.