Hallo Petty,
ich verstehe nicht, warum Du diese Frage stellst. Der Text, den Du verlinkt hast, gibt dazu eine klare Auskunft.
Nach der OP erfolgt eine Klassifizierung auf Grundlage der morphologischen Befunde. Der Pathologe hat dabei die entnommene Schilddrüse und evt. auch einige Lymphknoten vor sich. Er kann das Gewebe schneiden und die Ausbreitung des Tumors, also sein Wachstumsverhalten betrachten. Er schaut nach Gefäßinfiltrationen, Kapseldurchbrüchen, Metastasen in den Lymphknoten etc. Ziel dieser postoperativen Klassifizierung ist u.a. die Beantwortung der Frage, ob eine Radiojodtherapie stattfinden sollte. Einem Teil der Patienten wird von der RJT abgeraten, der andere Teil wird einer RJT zugeführt.
Diejenigen, bei denen eine RJT durchgeführt wurde, werden weiterklassifiziert. Bei dieser Klassifizierung schaut man, ob die RJT erfolgreich war. Den Erfolg der RJT überprüft man anhand des TG-Wertes.
Der TG-Wert sagt nichts anderes, als dass differenzierte Schilddrüsenzellen im Körper vorhanden sind. Der TG- Wert an sich sagt nichts darüber aus, ob es gesunde Zellen sind oder Karzinomzellen (PTC oder FTC). In Deinem Fall stammt das TG mit großer Wahrscheinlichkeit von Resten gutartigen Gewebes.
Wenn Du unbedingt Nachsorge betreiben willst, könntest Du eine Ganzkörperszintigraphie machen lassen, um festzustellen, ob Metastasen vorhanden sind. Dabei wird wahrscheinlich auch eine Anreicherung im Schilddrüsenbett zu sehen sein, aufgrund der verbliebenen Reste Deiner Schilddrüse.
Papilläre Mikrokarzinome kommen extrem häufig vor. Oft sind es Zufallsbefunde, wie in Deinem Fall. Laut Statistik sollen bis zu 30 % der erwachsenen Bevölkerung davon betroffen sein. Die meisten dieser Tumor werden sich niemals bemerkbar machen.