Meine Stimmbänder wurden nicht beschädigt, auch wenn ich nach der SD-OP kaum noch Stimme hatte. Dies hat sich nach logopädischer Behandlung wieder gegeben.
Bei mir spielt eher eine Rolle, dass ich vor 45 Jahren an der linken Halsseite längs mehrere OPs samt Neckdissection und Bestrahlung hatte. (Der Körper war da auch recht erfinderisch in Sachen Kompensation.) Wegen des SD-Krebses wurde der Hals nun halt auch noch quer durchschnitten, was die Beschwerden ausgelöst oder verstärkt hat.
Vor dem Breischluck konnte ich nicht fühlen, dass die Nahrung seitlich „hängt“. Nun kenne ich die Stelle ungefähr und kann, wenn wieder was im Hals stecken bleibt, versuchen, mich Kopf Richtung Füße vorzubeugen, den Hals Richtung Mund zu streichen und hoffen, dass sich was löst und ich es schlucken oder herauswürgen kann. Das Lösen kann einige Zeit dauern. Und oft tut sich auch gar nichts. Dann kratzt der Brocken die ganze Nacht über, bis er sich morgens löst. Das „Steckenbleiben“ passiert generell eher abends. Oder tagsüber besteht eher die Chance, beim Trinken in großen Schlucken zu „spülen“. Es war auch schon so, dass ich zufällig den Kopf schnell auf die linke Seite gedreht habe und der Brocken wieder hochkam, so dass ich einen erneuten Schluckversuch unternehmen konnte.
Die Logopädin auf Reha hat vorgeschlagen, ich solle vor dem Schlucken den Kopf stark nach links drehen und so quasi den Sinus verschließen. Aber es ist völlig unrealistisch, das jedesmal zu tun.
Mehr kann ich dir leider gerade nicht sagen.
Gute Nacht!
Ruth