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Ankündigung im Forum: FDA Experten-Gremium positives Votum zu Zactima (ZD6474)

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FDA Experten-Gremium positives Votum zu Zactima (ZD6474)
6. April 2011 um 23:00 - 23:05
Beschreibung:

FDA Beratungs-Gremium hat positiv über Zactima beim medullären Schilddrüsenkrebs beraten

Im November 2009 hat die Firma AstraZenneca den Zulassungsantrag für Vandetanib (=ZD6474=Zactima®) für das nicht nicht-kleinzelligem Lungenkarziom bei der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA wieder zurückgezogen, da abzusehen war, dass als alleiniger patientenrelevanter Parameter das "progressionsfreie Überleben als primärer Studienendpunkt" für die Zulassung von der FDA als nicht ausreichend angesehen wird.
(siehe Zactima: Antrag auf Zulassung beim NCCL zurückgezogen vom 28.10.2009)

[Progressionsfreies Überleben ist die Zeit bis es wieder zu beschleunigten Tumorwachstum bzw. zum Tod kommt. Von den Zulassungsbehörden wird jedoch im allgemeinen verlangt, dass das Gesamtüberleben (overall survival) sich durch eine Therapie verlängert.
siehe auch zum Studiendesign der Phase-III-Studie beim medullären Schilddrüsenkrebs: clinicaltrials.gov

Jetzt im Dezember 2010 hat ein Beratungs-Gremium von 10 Experten, welches von der FDA beauftragt wurde, darüber beraten, ob Vandetanib ein mögliches Medikament für die Therapie des nicht-operablen medullären Schilddrüsenkrebs ist.

Das Experten-Gremium hat sich mit 10 zu 0 Stimmen für die Zulassung von Vandetanib und einer Post-Zulassungsstudie ausgesprochen, um weiteren Dosismengen für die Therapie zu finden. Basis für die Entscheidung war die Phase-III-Studie bei der Vandetanib 300mg mit Placebo verglichen wurde (siehe : Studie: Zactima (ZD6474) bei medullärem Schilddrüsenkrebs.)
Das Experten-Gremium sieht für bestimmte Patientengruppen mit dem medullären Schilddrüsenkrebs ein positives Risiko-Nutzen-Profil.

Die FDA ist an das Votum des Experten-Gremiums nicht gebunden und wird am 7. Januar 2011 darüber entscheiden. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) läuft derzeit ein Zulassungsverfahren.

Das Expertengremium sollte ferner die Fragen diskutieren, ob die Indikation zur Behandlung mit Vandetanib nur für fortgeschrittene symptomatische Schilddrüsenkrebspatienten zugelassen wird.
Es wurde auch angefragt, ob es Subgruppen bei den Patienten gibt, wo das Risiko der Nebenwirkungen in einem guten Verhältnis zu den positiven Wirkungen ist.
Problematisch bei der Therapie mit Vandetanib ist wie bei allen Tyrosinkinase-Inhibitoren die Nebenwirkungen, die in einem angemessen Verhältnis stehen müssen zu einem progressionsfreien Überleben.

Ergebnisse der Phase-III-Studie waren, dass sich mit Vandetanib bei 54% das Tumorwachstum reduzierte.
Allerdings verlängerte sich bei 8% gegenüber 0% im Placebo-Arm das QT-Intervall im EKG. (Ein verlängertes QT-Intervall kann zu bedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen, siehe dazu QT-Syndrom auf Wikipedia)

Die häufigsten Nebenwirkugnen (mehr als 25%) waren Durchfall, Hautausschlag, Übelkeit, Bluthochdruck und Kopfschmerzen.
12 Prozent haben die Studie unter Vandetanib wegen der Nebenwirkungen abgebrochen, gegenüber nur 3% Prozent, die mit Plazebo behandelt wurden.

Quelle: Pressemitteilung von AstraZeneca International vom 2.12.2010

Von Harald am 17. Dezember 2010 at 15:49 erstellt. Zuletzt aktualisiert von IngridT am 15. Dezember 2021 at 14:26.

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