Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom (oxyphil, Hürthle-Zell)
Beschreibung
Onkozytärer Schilddrüsenkrebs (= oxyphiles Karzinom = engl. oncocytic cells carcinoma = früher: Hürthle-Zell-Karzinom = engl. Hurthle Cell Carcinoma) ist eine seltene Variante (weniger wie 5 Prozent) des follikulären (seltener des papillären) Schilddrüsenkrebs; siehe Wiki: Welcher Schilddrüsenkrebs? Welche Therapie?
Dies sind Tumore mit Gefäßinvasion und/oder Kapseldruchbuich ICD-O code: 8290/3. Onkozytäre Tumore speichern in der Regel nicht so gut Jod wie die anderen differenzierten, papillären und follikulären Schilddrüsenkarzinom.
Es zählt zu den differenzierten Schilddrüsenkarzinomen hat jedoch eine aggresivere Tumorbiologie, d.h. es kommen häufiger Lymphknotenmetastasen und Fermetastasen vor und die Fähigkeit radioaktives Jod aufzunehmen ist vermindert.
Beim onkozytären Schilddrüsenkarzinom wird immer eine Komplettierungsoperation und eine RJT empfohlen, unabhängig von der Größe des Primärtumors.
Wichtig:
Nicht-invasive Tumore werden als Onkozytäre Adenome (früher: Hürthle-Zell-Adenome) bezeichent (ICD-O code: 8290/0)
Für die Beurteilung ob eine Onkozytärer Tumor eher benigne oder eher maligne ist, gelten die selben Kriterien (Gefäßeinbruch, Kapseldruchbruch) wie beim follikulären Schilddrüsenkarzinom (Quelle: Vortrag Schmid 2017). Ausnahme ist der onkozytäre Tumor mit papillären Kernmerkmalen, dieser zählt zu den papillären Schidldrüsenkarzinomen.