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Beschreibung

Von einem Mikrokarzinom spricht man, wenn der Tumor <1 cm (in der Diskussion < 2cm) ist und ein papilläres Wachstumsmuster vorliegt. Die Leitlinien empfehlen dann die Schilddrüse nicht vollständig zu entfernen und keine Radiojodtherapie (RJT) durchzuführen, da hierfür kein zusätzlicher Nutzen nachgewiesen ist.

Übergeordnete Gruppe:Papilläres Schilddrüsenkarzinom

Papillary Thyroid MicroCarcinoma (PTMC) = papilläres Mikrokarzinom

Wie jede Therapie hat sowohl die zweite Operation als auch die RJT Nebenwirkungen. Es ist daher genau abzuwägen, ob ein möglicher Nutzen (bzw. kein Nutzen) im Verhältnis zu diesen Nebenwirkungen steht.

In der amerikanischen ATA-Leitlinie 2015 wird das Rezidivrisiko beim papillären Mikrokarzinom nach Operation mit ungefähr 1-2% nach erst Therapie angegeben. (Figur 4; Seite 42)
sowie ATA (2015): Risikogruppen beim differenzierten Schilddrüsenkrebs

Der postoperative Tg-Wert nach einer kompletten Entfernung der Schilddrüse kann zusätzlich als Indikation für oder gegen eine Radioiodtherapie benutzt werden; siehe ATA (2015): Postoperativer Tg-Wert, ob RJT indiziert.

Statement der japanischen, ärztlichen Fachgesellschaft für Schilddrüsenchirurgie: Indikation und Strategie für eine aktive Beobachtung beim PMTC (Sugitani 2021; DOI: 10.1089/thy.2020.0330 ) =>multidisziplinäres Team ist notwendig

Review:

Studien zum Mikrokarzinom (nur eine kleine Auswahl):

Aktive Beobachtung (=Active Surveillance)

Häufigkeit von papillären Mikrokarzinomen

Langzeitfolgen der RJT

Zur Nutzen-Diskusion der RJT siehe auch: ATA-Leitlinie differenzierter SDKrebs 09: Übersetzungen… und dort Tabelle 5

Genveränderungen

Forschungsprojekt:
Papillärer Schilddrüsenkrebs – Krebsgene
(Pressemitteilung 12.08.2008)

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