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Worauf sollte ich beim Antrag achten?

a-krone
Nutzer*In
Follikuläres SD-Carcinom rechts

Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 244065

Hallo und guten Abend,

am besten stelle ich mich erstmal kurz vor. Mein Name ist Alexandra und ich bin 30 Jahre alt. Ich wusste seit August 2005, dass ich einen kalten Knoten in der rechten SD hatte. Damals hieß es „kann (…) ein Malignomverdacht ausgeschlossen werden (…).“ Hier sollte eine medikamentöse Strumatherapie eingeleitet werden mit jährlicher Kontrolle. Ich war total unwissend und habe daher meinem Arzt alles überlassen. Ich bekam Jodtabletten, und das wars. Keine regelmäßige Blutuntersuchung, kein gar nix.

Während meiner Schwangerschaft entdeckte ich im Herbst 2006, dass meine rechte Halshälfte dick ist. Irgendwann kam es mir komisch vor, so dass ich Februar 2007 dann zum Hausarzt ging. Diagnose: ca. 5 cm großer Knoten, wo nach Punktion nicht eindeutig feststand, ob es Krebs ist.

Kind wurde daher per KS geholt und ich wurde im Juni das erste Mal operiert. Nachdem das Gewebe durch sämtliche Arzthände im Ruhrgebiet ging, stand dann endlich fest: Follikuläres SD-Carcinom rechts.

Die nächste OP folgte im Juli, die erste Radiojodtherapie dann Ende August 2007 und die Diagnostik Anfang Dezember 2007. Nachdem ich jetzt Ende August 2008 das letzte Mal zur Diagnostik war, konnte festgestellt werden, dass keine Hinweise auf ein Rezidiv, regionäre Lymphknoten oder Fernmetastasen gefunden wurden.

Jetzt möchte ich einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen und habe die auszufüllenden Unterlagen vor mir. Was soll ich bsp. für Gesundheitsstörungen etc. eintragen ???

Ich wäre für Eure Mithilfe sehr dankbar.

LG alex

Antwort auf: Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 312917

Hi Alex,

schon allein die Entfernung eines follikulären SD-Karzinoms bringt dir in den ersten 5 Jahren nach der OP einen GdB von 50. Danach muss man dann sehen, wie sich die Dinge weiter eintwickeln. (Quelle: Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit, Hrsg. Bundesministerium f. Soziales und Gesundheit).

Leider schreibst Du nicht, wie es dir sonst so geht. Wenn Du noch weitere Beeinträchtigungen hast, kannst Du diese natürlich mit angeben, am besten immer gleich mit Attest vom Arzt.

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.

Viele Grüße
Tuvok

Heike 2906
Nutzer*In
foll. SD-CA pTxN0M1pulm.

Antwort auf: Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 312918

Hallo Alex,

Ich hatte vor 30 Jahren auch ein foll. Schilddrüsenkarzinom, welches nach 2 OP leider streute und sich eine Metastase in den Knochen breitmachte.
Dises wurde auch operiert und dann folgten mehrere RJT.
Nach Entlassung aus dem Krankenhaus war der Schwerbehindertenausweise bereits in der Post.
So lief es damals ab, die Fürsorgestelle nahm dem Kranken alles ab.
Heute muß man fast alles allein machen. Wenn man einen guten Arzt hat, übernimmt er das Ausfüllen.
Ansonsten schreibst Du bei Gesundheitseinschränkung die volle Diagnose hin mit dem Krebsschlüssel : Tx No Mo (z.B.)
Wenn keine Metastasen dasind, schwankt der Grad der Behinderung zwischen 50 und 80. Das gilt für die 5 Jahre der sogenannten Heilungsbewährung. Du wirst zur Nachsorge bestellt und Dein Arzt wird vom Versorgungsamt (wo der Antrag gestellt wird) aufgefordert, einen Bericht zu fertigen.
Du wirst ja bestimmt Unterlagen vom Krankenhaus, OP-Bericht mit Diagnose usw. haben, füge das dem Antrag in Kopie bei, das verkürzt meistens die Wartezeit.
Ich wünsche Dir viel Glück beim Antrag und auch viel Gesundheit für Dich und Deine Familie.

LG, Heike :PC1:

Antwort auf: Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 312919

Hallo zusammen,

vor genau einem Jahr bin ich an einem papillären SD-Karzinom operiert worden und habe jetzt im Februar die Schwerbehinderung von 50% anerkannt bekommen.

Im Oktober erfuhr ich nun, dass ich „ein Hypopara“ bin. Hat dies Auswirkungen auf den Grad und die Länge der Anerkenntnis der Schwerbehinderung?

Danke für Eure Hilfe!

MartinaD
Nutzerin
papilläres SD-Karzinom, Hypopara, 2006 Thoraxop wg. Thymom u.a., Mann und Tochter ebenfalls ohne SD

Antwort auf: Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 312920

Hallo mtb68,

der Hypopara erhöht den Grad deiner Behinderung leider nicht, weil er ja, nach Aussage mancher Versorgungsämter, gut mit Medikamenten zu behandeln ist und dich dann in keinster Weise beeinträchtigt.
Sollte dein für dich zuständiges Versorgungsamt das anders sehen, würde mich das für dich freuen und sehr interessieren.

Alles Gute.
Martina


Weitere Informationen hier !

Antwort auf: Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 312921

Hi mtb68,

es stimmt leider, was Martina sagt. Ich habe für „Funktionsstörung der Nebenschilddrüse“ zwar einen GdB von 20. Aber leider wird ein Gesamt-GdB nicht durch Addiewren der Einzel-GdB’s ermittelt, sondern es kommt darauf an, inwieweit die Einzel-GdB’s zusammenhängen.

Beispiel: Dein SD-Krebs und der Hypopara hängen zusammen. Du kriegst vielleicht auch 20 für den Hypopara und hast 50 für den Krebs; dein Gesamt GdB bleibt aber bei 50.

Angenommen, Du hast ein Herz-Kreislauf-Problem, das mit 40 beziffert wird und den Krebs mit 50, dann wird der Gesamt-GdB wahrscheinlich auf 60, vielleicht sogar 70 steigen (hängt von der Schwere der Beeinträchtigung ab und kann nicht pauschal beziffert werden)

Diese Ermittlung des GdB ist grauenhaft und beschäftigt die Sozialgerichte und unzählige Gutachter immer wieder gerne… ;)

Viele Grüße
Tuvok

Antwort auf: Worauf sollte ich beim Antrag achten?

| Beitrags-ID: 312922

Hallo zusammen,

lieben Dank für Euer Feedback.

Habt Ihr denn Erfahrungen, ob dann die Verlängerung der Schwerbehinderung über 5 Jahre hinaus mit Hypopara leichter möglich ist?

Ehrlich gesagt finde ich es bitter, dass es Menschen gibt, die der Meinung sind, dass einen dieser Zustand nicht beeinträchtigt.

Ich war vor den OPs extrem fit und habe deutliche Einschränkungen in meiner Lebensweise hinzunehmen.

Etwas traurige Grüße!

Anonym
Gast

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