Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
- Dieses Thema hat 6 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 10.02.2009 - 08:42 von Heike 2906.
Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
Hallo, Ihr Lieben,
Bin ja nun im Klageverfahren bezüglich meines erfolglosen Widerspruchs für eine Höherstufung des GdB (Behindertengrades).
Meine letzte RJD, vorallem die Gamma-Kamera (Szintigramm) zeigte nun eine kleine Speicherung im Halsbereich; der TG-Wert ist nach neuestem Befund bei 0,3.
Nun heißt es ja in den Kommentaren zu des Anhaltspunkten: Solange bei Schilddrüsenkarzinomen szintigraphisch radiojodaufnehmendes Gewebe nachweisbar ist, kann nach Auffassung des Sachverständigenbeirats nicht von einer vollständigen Entfernung des Tumors ausgegangen werden. Der Lauf der Heilungsbewährung (war bei mir 1992 vorbei) habe damit noch nicht begonnen.
Müßte das jetzt neu beachtet werden? Die extreme Krebsangst ist ja nun trotz vierteljähriger Nachuntersuchungen wieder aktiv.
Hat da jemand Ahnung? :
Für weiterhelfende Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar.
💡
LG, Heike
Antwort auf: Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
Du bist jetzt auf 50% oder wieviel eingestuft?! Eigentlich muesstes du jetzt doch zumindest 50% bekommen, da ja noch Restgewebe sichtbar ist…Oder verstehe ich da was grundsaetzlich falsch?!
Liebe Gruesse
Michaela
Antwort auf: Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
Hallo Michaela,
Ich bin zur Zeit (seit mehr als 15 Jahren) auf 30 GdB runtergestuft. Und die 30 sind mir auch nur geblieben, weil es nach der OP noch eine Metastase im Knochen gab und danach mehrmalige RJT.
Habe nun letztens gelesen, wenn nach der Heilungsbewährung aufgrund eines Rezidivs erneut eins auftritt bzw. auf dem Szintigramm sieht, kann man von einer fortgeschr. Krebserkrankung sprechen, diese wäre dauerhaft auf 100 GdB (schon wegen fortdauernder Behandlung, Krebsangst usw.)
Habe auch noch Rheuma, Lungenemphysem und anderes, bisher wurden die Anträge immer abgelehnt, da die Diagnosen sehr „Schwammig“ waren. Nun läuft die Klage, wollte vorab mal wissen, wem es ähnlich ging.
Aber dauerhaft 50 würde mir erstmal sehr helfen (Versetzungsschutz u. Ausweis, den ich bei Bedarf zücken kann im Bus (habe sehr oft Schmerzen in den Gelenken).
Immer, wenn ich beim Arzt wegen der Schmerzen war, hieß es, lassen sie erstmal Ihre Schilddrüse untersuchen. Es „schaukelte“ sich hoch, jede Woche war ich da, zum Schluß hatte ich die Diagnose: Somatisierungsstörung.
Nun gab es seit 10 Tagen Hinweise auf rheumat. Krankheit, ein Augenarzt hat mich darauf gebracht (u. andere Symptome).
Ich möchte diese Somatisierungsstörungen widerlegen!
LG, Heike
Antwort auf: Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
eine kleine Speicherung im Halsbereich; der TG-Wert ist nach neuestem Befund bei 0,3.
Ein Tg Wert von 0,3 und eine kleine Speicherung sagen ja noch nicht aus, dass du eine Metastase hast.
Die kleine Speicherung kann verschiedene Ursachen haben. Erst wenn du siehst, dass sich von vierteljährlicher, warum so oft, Untersuchung zu den nächsten Steigerungen zu verzeichnen sind, könnte man vermuten, da tut sich etwas.
Dass du nur 30 % bekommen hast verstehe ich nicht ganz. Hattest du nun mehrere Metastasen oder waren die tatsächlich alle weg?
LG Ginger
Antwort auf: Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
Hallo Ginger,
Nach den OPs (2×1977-wenigdifferenz. foll. SD-CA) hatte ich 100 % , das war in der Ex-DDR.
1984 eine Metastase im Knochen, wurde entfernt, 5 x RJT bis 1986.
Weiterhin 100 % SB.
1989 Anhörung vom VA, leider nicht reagiert (Blödheit meinerseits), Runterstufung auf 50 GdB, 1991 auf 30 GDB, seitdem nichts mehr.
Von 1989 bis 1992 keinerlei Arztkonsultation, keine Tabletteneinnahme (es war eine Zeit, wo ich mich aufgegeben hatte in jeder Beziehung).
Ab 1992 dauerhaft mit TSH-Werten von 2,5 bis 3 eingestellt, Unkenntnis des Arztes? Baute immer mehr ab, es kamen andere gesundheitl.Probleme hinzu.(V.a. Hautkrebs 3 mal-OP, U-Leibs-Probleme, Augen, Gehör und vorallem Gelenke).
Stellte dann mehrmals Verschlechterungsanträge, Ablehnung.
Durch Umzug und frische Landluft gings mir eine zeitlang besser, ab seit 2,5 Jahren geht nichts mehr richtig.
Bin dann durch Zufall zu einer anderen SD-Ärztin, dort stellte man fest, daß ich in totaler UF dahinvegetierte, und das über Jahre! Es begann eine umfangreiche Untersuchung, auch wegen der Gelenkschmerzen und Ausfallerscheinungen, Herzschmerzen, Depressionen.
Blutwerte schwankten, auch der TG.
Schluckbeschwerden, Luftnot …, alles deutete auf Rezidiv hin. Dehalb auch die RJD im Januar.
Nun muß geklärt werden, weshalb trotz 3maliger Szinti immer wieder Speicherungen am Hals auftreten.
Deshalb aller 3 Monate Nachschau.
Meine damalige Metastase deutete sich damals auch so an, guter TG, leichte Speicherung. Erst als der Knochen schmerzte, weil er „zerplatzte“ vom Krebs, da erkannte man das.
Deshalb bin ich auch so durch den Wind und ängstlich.
Und wie schon geschrieben, es ist dann also Auslegungssache, wie der Beschluß (siehe Eingangsthread) gehandhabt wird.
Liebe Ginger, ich habe ja öfters in Deiner Krankengeschichte gelesen, das ist natürlich überhaupt nicht zu vergleichen. Du meistert das alles ganz tapfer, Hut ab!
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft, Gesundheit und Glück!
LG, Heike
Antwort auf: Schwerbehindertenrecht; Auslegungssache?
Hallo Heike,
ja, dann scheint es wohl doch eine Auslegungssache zu sein. Die Gutachter, die über Schwerbehindertenausweise entscheiden, wollen wahrscheinlich harte Fakten sehen, sprich erine eindeutigere Aussage dazu, ob deine Speicherungen eine Metastase sein können.
Ich drück dir die Daumen, so oder so, besser wäre es wahrscheinlich, wenn sich die Speicherung in Luft auflöst.
LG Ginger
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