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RJT oder erneute Op.

Vera
Nutzer*In
papilläres Schilddrüsen-Ca.

RJT oder erneute Op.

| Beitrags-ID: 234313

Hallo,
ich komme gerade vom Nuklearmediziner und hatte dort ein Beratungsgespräch. Im Feb. 02 wurde ich an der Schilddrüse operiert wegen kalten und heißen Knoten, anschließend wurde in der Histologie ein Ca. gefunden. Bei der Op. wurden noch relativ große Reste der SD stehen lassen. Eine RJT wurde anschließend nicht für nötig gefunden weil das Ca. noch relativ klein war (2 mm). Nun habe ich einen erneuten echoarmen Knoten in dem gleichen Schilddrüsenlappen in dem damals das Ca. war. Nun wurde mir doch eine RJT vorgeschlagen, die aber wohl einen längeren stat. Krankenhausaufenthalt mit sich bringen würde, wegen des großen Restes der SD und auch wiederholt werden müsste. Auch wurde mir eine erneute Op. vorgeschlagen, damit der Knoten entfernt werden kann und man Gewissheit hat ob wieder bösartig oder nicht. Eine Op. ist aber nicht sehr einfach wegen einer erhöhten Blutungsneigung, hatte schon bei der letzten Op. große Probleme damit. Auch habe ich im Op.-Gebiet durch die vielen Hämatome erhebliche Verwachsungen. Der Gedanke, dass es wieder Krebs sein könnte macht mich verrückt. Ich weiß aber einfach nicht was ich tun soll. Ich bin total verunsichert. Vera

Antwort auf: RJT oder erneute Op.

| Beitrags-ID: 262011

Hallo Vera,

am sichersten ist zweifellos eine Re-Op. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Du Dich aufgrund Deiner Blutgerinnungsprobleme davor fürchtest – aber ein Fachmann sollte damit umgehen können. Ich bin bereits 6 x am (und im) Hals operiert worden und die letzte Op. im Januar war ziemlich heftig. Operiert hat mich diesmal Prof. Dralle in Halle/Saale, der für Problemfälle wirklich top ist. Ich war bereits nach 4 Tagen wieder zuhause.

Viele Grüße

janosch

Antwort auf: RJT oder erneute Op.

| Beitrags-ID: 262012

Hallo Vera,
auch wenn eine OP sehr problematisch bei Dir ist, würde ich auch diese vorziehen, einfach um der klaren Diagnose wegen, aber auch um die radioaktive Belastung so gering wie möglich zu halten.
Ich würde mir allerdings eine Spezialisten für die OP in Deiner Näher suchen, dass wenn es Komplikationen gibt, die Nachsorge unproblematischer ist.
Vielleicht können Dir Deine Ärzte da weiterhelfen, bei der Suche, oder jemand hier im Forum weiß vielleicht von einem guten Chrirurgen in Deine Nähe.
Viele Grüße
Harald

Antwort auf: RJT oder erneute Op.

| Beitrags-ID: 262013

Hallo Vera!
Bei mir wurde im März ´02 der grösste Teil der Schilddrüse entfernt. In der Schnellschnittaufarbeitung war zunächst kein Krebs zu erkennen und so wurde ein Rest Schilddrüsengewebe erhalten. Leider ergab die ausführliche Pathologie 5 Tage später doch, dass ich ein Karzinom hatte (1,3mm, pap.).
Aus der operierenden Klinik wurde ich nach ausführlichem ärztlichen Konzil entlassen, ohne 2. OP. Ich hatte dann 3 Wochen später die erste RJT und eine 2. nach 6 Monaten. Beide Male war ich für 4 Tage in der Nuklearklinik.
Inzwischen gibt es keine nachweisbaren Schilddrüsenzellen mehr. Die Quaranäne während der Bestrahlung und die Unterfunktion fand ich zwar belastend, aber ich hätte mehr Angst vor einer 2. OP gehabt.
Nachdem nun nach der ganzen Behandlung einige Zeit vergangen ist, bin ich froh, dass es möglich war zwei RJT zu machen, und eine 2. OP zu vermeiden.
So wie ich es verstanden habe, hast Du wohl beide Möglichkeiten, den Rest Deiner Schilddrüse entfernen zu lassen.
Ich wünsch Dir eine gute Entscheidung!

herzliche Grüsse

Ulrike

HermannVerstorben Dez. 2002: SD-OP+32HLK12/02,2xRJT,n.d.1RJT speicherlos,07.04 Rezidiv Leber u.Rippe, ...

Antwort auf: RJT oder erneute Op.

| Beitrags-ID: 262014

Hallo Vera,

die Herren Ärzte haben es sich (wie so oft) sehr leicht gemacht, indem sie die Entscheidung was Du letztendlich machst Dir überlassen. Gerade in
dieser schwierigen, manchmal auch etwas labilen Zeit, ich spreche da aus eigener Erfahrung, sollten die Fachärzte ganz überzeugend und mit einer gewissen Sicherheit den Patienten beraten. Die Aussage, sie können RJT oder OP machen lassen, ist doch mehr als verängstigend. Entweder – oder
sollte es normal nicht geben.
In Deinem Fall, würde ich eine RJT vorziehen, warum? Weil eine 2.OP erhebliche Risiken mit sich bringt. Du musst wissen, dass wiederum Nervenbahnen durchtrennt werden, eine zweite Narbe entsteht, die NSD ebenfalls in grosse Probleme geraten können.
Die Belastung von RJT ist bei einer mittleren Dosis von ca. 4GBq immer noch im Grenzbereich, wer mehrmals im Jahr über 6 Std. Flugzeit in 10.000 m Höhe fliegt, hat an natürlicher Strahlung mehr abbekommen als bei einer RJT. Ich wünsche Dir eine Entscheidung, die von Deinem Gefühl heraus, richtig ist, einen guten Verlauf im Falle einer OP und ebenso eine gute Nachsorge. VG. Hermann

Vera
Nutzer*In
papilläres Schilddrüsen-Ca.

Antwort auf: RJT oder erneute Op.

| Beitrags-ID: 262015

Hallo, an alle, vielen Dank für die aufmunternde Worte. Ich hänge mit meiner Entscheidung immer noch in der Luft, ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Heute Morgen habe ich einen Termin bei einem Chirurgen, er soll ein Spezialist für Schilddrüsen sein, wird sehr gelobt. Es heisst er wäre ein Spezialist für schwierige Fälle. Ich habe auch gleich einen Termin bei ihm bekommen, ich hoffe er hilft mir bei meiner Entscheidung was ich tun soll weiter.
Vielen Dank nochmals, bis dann Vera

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