Hallo Sandra,

also vieles von dem was Du schreibst hört sich so an, wie es mir damals so ging.

Deine Erschöpfung und sich nichts merken können, kann viele Ursachen haben, und entsprechend braucht es auch vielleicht mehrere Schritte, um zur alten Leistungsfähigkeit zurückzufinden.

Die Unterfunktion wirkt manchmal nach, siehe Gruppe: Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.

Erschöpfung und Konzentrationsproblem können auch von einer zu starken TSH-Unterdrückung kommen, siehe : FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs.

Dazu sollte man eben den genauen TSH-Wert und auch die fT3 und fT4-Werrte kennen.

Ferner ist zu kontrollieren, ob Du auch mit Calcium richtig eingestellt bist, ob Du wirklich noch so viel brauchst.

Wenn dies alles in Ordnung und Eingestellt ist, und die Probleme immer noch bestehen, dann könnte man es auch mal mit einer Kombinationssubstitution von T4 und T3 probieren, siehe Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012).

Aber wie Jan schon schrieb, dazu gehst Du am besten Mal zu einem Endokrinologen.

Ferner ist zu bedenken, dass eine Krebs-Diagnose auch psychisch zu verarbeiten ist, vielleicht hilft auch ergänzend eine Psychotherapie oder auch eine REHA.

Viele Grüße
Harald

Hallo und guten Abend Sandra,

ich denke Du bist nicht allein mit Deinen Problemen, definitiv nicht. Manchmal ist es schwierig ein „Wohlfühlgefühl“ zu erreichen. Es spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle.
Das Wichtigste ist, dass man einen guten Arzt an seiner Seite hat. Das ist das A und O und man selbst muss am Ball bleiben. Manchmal ist es so, dass man die unterschiedlichsten Symptome hat und vieles ist zeitweise auch schwer zu beschreiben. Da die Schilddrüse im Grunde genommen unser gesamten „System“ lenkt und das Thema „Hormone“ wichtiger ist als man sich vielleicht jemals vorgestellt hat, ist es auch für Ärzte nicht so einfach alles richtig zu machen, wenn sie sich vielleicht nicht wirklich GUT auskennen.
Ich hatte auch meine Problemchen und Probleme. Hatte nach der SD OP ca. 1,5 Jahre später eine Total-OP, sodass das gesamte hormonelle Gleichgewicht, das ich gerade erst erreicht hatte, komplett aus den Fugen geraten ist. Der Gyn wusste nicht mehr weiter, der hausarzt auch nicht und ich erst recht nicht.
Es hat sich alles dank meiner Beharrlichkeit und der Zusammenarbeit meiner Ärzte irgendwann so ergeben, dass es mir besser ging und jetzt 5 Jahre nach der Diagnose habe ich auf gewisse Weise abgeschlossen (natürlich nicht ganz, das geht nicht …).
Man darf auch nicht vergessen, dass schon allein die Tatsache dass man eine bösartige Erkrankung hatte mitunter sehr belastend sein kann und auch die Seele leidet!

ich wünsche Dir dass es Dir bald wieder besser geht und Deine Ärzte dir helfen können. Drücke Dir die Daumen.

Liebe Grüße Martina