Nur ganz kurz, damit Du schnell eine Antwort bekommst:

Die Krankenhäuser haben einen Sozialdienst. Wendet Euch da morgen früh hin, die werden Euch in formalen Dingen helfen können.

Deine Freundin wird jetzt vier Wochen keine Schilddrüsenhormone nehmen dürfen. Sie wird nach und nach in eine Unterfunktion rutschen. Da äußert sich bei jedem anders. Müdigkeit ist häufig, da kann man einfach nur für den anderen da sein, vielleicht anstrengende Dinge abnehmen. Kochen, putzen, waschen usw. falls sie allein wohnt. Wie gesagt: Manche sind sehr fit in der Zeit, andere eher schwach und matt. Das werdet Ihr abwarten müssen.

Es melden sich sicher noch andere hier.

Liebe Grüße auch an Deine Freundin unbekannterweise.
Lotti

hallo Uwe,

ich kann dir vielleicht ein paar Fragen, insbesondere rechtlicher Art, beantworten.

Deine Freundin muss sich auf jeden Fall beim Amt krank melden. Sie hat weiterhin Anspruch auf Leistungen und soll zusätzlich einen Mehrbedarfszuschlag für kostenaufwändige Ernährung beantragen. Vordrucke hat der zuständige Leistungsträger. Außerdem soll sie auf jeden Fall ihren Schwerbehindertenausweis beantragen. Es gibt auch finanzielle Hilfen aus Spendengeldern von der deutschen Krebshilfe. Voraussetzungen und Antragsformulare findest du im Internet.

Persönliche Hilfe und Unterstüzung gibt es auch bei den Sozialdiensten der Wohnortkommunen/Landkreise. Wende Dich am besten an den Krankenhaussozialdienst der euch dann auch weiterhelfen kann.

Gruß
Urmel

Deine Freundin wird jetzt vier Wochen keine Schilddrüsenhormone nehmen dürfen. Sie wird nach und nach in eine Unterfunktion rutschen. Da äußert sich bei jedem anders. Müdigkeit ist häufig, da kann man einfach nur für den anderen da sein, vielleicht anstrengende Dinge abnehmen. Kochen, putzen, waschen usw. falls sie allein wohnt. Wie gesagt: Manche sind sehr fit in der Zeit, andere eher schwach und matt. Das werdet Ihr abwarten müssen.

Hallo,

man muss, die Ablation nicht mehr mit einer Unterfunktion machen, man kann statt dessen auch zwei Spritzen rhTSH geben.
siehe FAQ: Europäische Leitlinie zur Behandlung von SD-Krebs und die Lieferschwierigkeiten von rhTSH sind seit September 2012 behoben:
rhTSH (=Thyrogen) – Informationen zur Liefersituation.

Viele Grüße
Harald

Grummel, man sollte mit mehr Ruhe antworten. Ich hatte was mit „Lymphknoten“ gelesen, aber Uwe hatte ja gar nichts von Metas geschrieben. Klar steht dann auch Thyrogen als Option noch im Raum.

Hallo Lottilein,
nicht schlimm, dazu ist ja das Forum da, dass wir uns immer alle gegenseitig auch korrigieren können. Wir geben ja auch keine direkten Therapieempfehlungen, sondern auch immer nur Infos, die man dann mit den Ärzten besprechen kann.

Und „leider“ muss ich nochmal korrigieren: rhTSH hat für die Ablation (1. RJT zur Entfernung des Restgewebes) auch eine Zulassung bei Lymphknotenmetastasen (N1).

Lediglich wenn Fernmetastasen (M1) bekannt sind, hat rhTSH keine Zulassung.
siehe EMA: Erweiterte Zulassung für rhTSH (Thyrogen) (2010)

Hallo UweH,

zur Tumorklassifikation siehe FAQ: Schilddrüsentumor-Klassifizierung nach TNM

wg die Strahlentherapie: Dies ist ja eine Radiojodtherapie (RJT), welche in einer nuklearmedizinischen Klinik durchgeführt werden muss.

Das Helios Klinik Schkeuditz hat meines Wissens keine Nuklearmedizinische Abteilung, vermutlich wurde da nur die Schilddrüsenoperation gemacht, und die RJT wird vermutlich in Leipzig in der Nuklearmedizinischen Klinik der Uniklinik gemacht.

Auf jeden Fall müsst ihr bei den Nuklearmedizinern nach einem Aufklärungsgespräch nach suchen, und Euch auch dort den Kontakt zu Sozialdienst und gegebenenfalls auch zur Psychoonkologie geben lassen.
Die Chirurgen haben ihre Arbeit getan.

Viele Grüße
Harald

Hallo UweH,

mit Deiner Vorgeschichte, die ja dann auch in die Beziehung mit Deiner Freundin hineinreicht, würde ich zusammenit Deiner Freundin unbedingt auch einmal ein Gespräch beim Pschy-Onkologen wahrnehmen.
An der Uni Leipzig gibt es die Leipzig: Sozialmedizinische Beratungsstelle für Tumorpatienten.

Viele Grüße
Harald