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Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

  • Dieses Thema hat 16 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 02.02.2013 - 00:04 von dkr.
InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 251490

Hallo zusammen,

in der Apothekenumschau (15. Jan. S. 44) fand ich gestern in einem Artikel über Rabattverträge folgende Aussage von einem DAK-Mitarbeiter:

„Bei Schilddrüsenmitteln etwa kommt es genau darauf an, wie schnell sie den Wirkstoff freisetzen. Deshalb versorgen wir Schilddrüsenpatienten immer mit dem Mittel, auf das sie bislang eingestellt waren.“

:D

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351943

Hallo Frauke,

das ist wirklich eine erfreuliche Nachricht (Habe den Titel geändert).

Damit lässt sich auch bei den anderen Krankenkassen Druck erzeugen, dass sie keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen abschließen.

Hier ein paar alte Links:

Presseerklärung zu Rabattverträgen (3.12.2008)

Umfrage aus 2008 zu Thyroxin-Präparate und Rabattverträge.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351944

Hallo,

musste den Titel noch mal ändern.

Habe mir die Apotheken-Umschau besorgt.

Frank Meiners, Sprecher der DAK-Gesundheit hat ledglich allgemeine Aussagen zu den Rabattverträgen gemacht.

Der Satz:

„Bei Schilddrüsenmitteln etwa kommt es genau darauf an, wie schnell sie den Wirkstoff freisetzen. Deshalb versorgen wir Schilddrüsenpatienten immer mit dem Mittel, auf das sie bislang eingestellt waren.“

stammt von Lutz Engelen , Präsident der Apothekerkammer Nordrhein.

Was dieser Satz nun wirklich genau für uns Patienten bedeutet, müssen wir erst noch genauer nachfragen.

Viele Grüße
Harald

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351945

Ups 😳 -Das ist ja ein unangenehmer Lapsus!
Wie gut dass wir so einen gründlichen Geschäftsführer haben! 😉

Ich werde Montag die DAK und Herrn Engelen versuchen zu kontaktieren.

Hoffentlich erleidet jetzt niemand damit Schiffbruch!

Viele Grüße
Frauke

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351946

Hallo,

also, leider macht auch die DAK bei Schilddrüsenpräparaten keine Ausnahme und es gilt das bekannte Prozedere:

Wenn ein Präparate-Wechsel vermieden werden soll, gilt das übliche:

Entweder „aut idem“ wird vom Arzt durchgestrichen (x)
oder man bittet um Privatrezept und bekommt einen Teil von der DAK auf Antrag (plus Gebühr) den Anteil erstattet, der den Kosten rabattierter Präparate entspricht.

-Vielleicht wäre es das einfachste, meinen ganzen Beitrag wieder rauszuschmeissen, Harald?

Ich mail jetzt noch an Herrn Engelen, aber der wird auch sicher keinen anderen Weg wissen.

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351947

Hallo Frauke,

ich werde Herrn Engelen eine Brief schreiben.

Viele Grüße
Harald

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351948

Hallo,

das ist nicht nötig. Ich hab da eben angerufen und eine Mail reicht. Die ist auch schon raus.

Frauke

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351949

Hallo,

nach einem sehr netten Telefonat mit Herrn Engelen von der Apothekerkammer Nordrhein kann ich nun folgende hoffnungsvolle Information geben:

Ein Apotheker hat die Möglichkeit, bei ernsthaften pharmakologischen Bedenken von der Rabattregel abzuweichen! Es gibt dafür eine Zusatzkennzeichnung im Abrechnungssystem und sicherheitshalber wird noch ein handschriftlicher Vermerk auf das Rezept gemacht. Das wurde laut Engelen bislang von allen Kassen akzeptiert!

Schilddrüsenmedikamente und auch Calcitriol-Präparate haben Wirkstoffe, die im Mikrogramm-Bereich wirksam sind. Da ist klar, dass technische Hilfsstoffe eine besonders sensible Rolle spielen. Wenn diesbezügliche Probleme dem Apotheker bekannt sind, kann er also in eigener Verantwortung hier Entscheidungen fällen.

Ich bin gespannt, ob auch Apotheker in anderen Bundesländern diesen Mut haben, wenn wir sie darauf ansprechen.

Viele Grüße
Frauke

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351950

Hallo,

mein Stamm-Apotheker hier in unserer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt macht das auch so und zwar schon lange, hat er mir erklärt. Bei SD-Hormonen nehme er das eben „auf seine Kappe“.

Bei mir selber war das nicht unbedingt nötig, weil meine Kassen (ich hatte schon drei oder vier verschiedene – mein Mann wechselt für uns regelmäßig Kasse und Energeieanbieter :wink:) Henning-Sanofi auf dem Schirm hatten.

Wie dem auch sei – von anderen Apothekern und leider auch Ärzten höre ich anderes.

Grüße von Alba

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351951

Hallo,
vielleicht sollten wir (in Zusammenarbeit mit anderen?) das Thema der vorhandenen aber offenbar im Bewusstsein der meisten Apotheker tief vergrabenen Möglichkeiten mehr in die Öffentlich keit, sprich an den Apotheker bringen..

Meiner Apotheke ist das offebar nicht bekannt, obwohl man dort sonst sehr kundorientiert und im Einzelfall auch kulant ist.

Bei meinem Hausarzt ist das Thema audiskutiert, ich bekomme mein Kreuz, allerdings nur, wenn ich an den Damen am Empfang vorbei direkt zu ihm komme, denn die Damen haben für Rezeptbestellung strikte Anweisung, das Kreuz zu verweigern.

Wenn es in begründeten Fällen auch unabhöngig von den Ärzten geht, wäre das eine große Erleichterung. Das würde allerdings voraussetzen, dass die Regelung allgemein bekannt gemacht würde.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351952

Hi,

ich kann mir vorstellen, dass Ärzte und Apotheker vor allem fürchten, dass sie nach vielen Monaten (oder gar Jahren) zu hohen Nachzahlungen durch die Krankenkassen aufgefordert werden. Das Risiko wollen viele vermutlich nicht eingehen, da sie es nicht abschätzen können und das finde ich auch nachvollziehbar. Mir scheint es, dass es sich die Krankenkassen zu leicht machen.

Viele Grüße
Esther

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Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351953

Hallo,

finde die Antwort von Herrn Engelen sehr unbefriedigend.

Ich hatte letzten Sommer das Problem, dass mir ein Apotheker ein anderes Präparate geben wollte, weil der Doc aus versehen an der falschen Stelle das Kreuz gemacht hat.

Ich konnte mich wehren, und habe dann halt ein neues Rezept angefordert.

Das Problem sind doch die vielen uninformierten Patienten.

Viele Grüße
Harald

Caro
Nutzer*In
SD-Total OP-Hypopara

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351954

Hallo,
ich hatte früher immer L-Thyroxin von Henning, gab es dann plötzlich ja nicht mehr auf Rezept. Nachdem ich dann anders eingestellt wurde auf 100/75, mußte mein Arzt mir ja dann zweimal aufschreiben wollte er das Kreuzchen nicht mehr machen aus Kostengründen.Meine Apotheke hat mir dann ein Präparat empfohlen das mit dem anderen doch identisch ist,hab es probiert u. vertrag es auch gut.
LG Caro

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351955

Hallo,

so, war heut nochmal in meiner Apotheke. Bei mir liegt ja ein Versuch mit Umstellung auf T3/T4-Substitution an, und da war ein neues Rezept für Thyroxin in anderer Dosierung fällig. Normalerweise bin ich auf Beta eingestellt, weil das vor 3 Jahren der Rabattpartner meiner Kasse geworden war. Vor einiger Zeit ist die zurück zu Henning gewechselt, ich habe mir dann immer das aut idem ankreuzen lassen, gab nur jedesmal Diskussion mit den Empfangsdamen in der Praxis. Wenn mal keins drauf war, musst das Rezept geändert werden. Heute hat es der Arzt wieder vergessen, bzw. ich hab nicht dran gedacht. Wär ja auch nicht sooo schlimm gewesen, da jetzt eine Umstellung vorliegt und in 6-8 Wochen eh wieder Werte genommen werden müssen.

Der Apotheker, auf die Problematik mit Thyroxin-Herstellerwechsel bei SD-losen Patienten angesprochen, hat den Austausch auf Beta problemlos gemacht und den Eintrag wg. pharmakologischer Bedenken gesetzt. Das ist jetzt im Kassensystem vermerkt und wird in Zukunft immer so gehandhabt, wenn kein Rezept mit aut idem Kreuz vorliegen sollte. Der Apotheker sieht darin kein Problem!

Es geht also, Nachfragen lohnt sich offenbar.

Viele Grüße
Karl

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G.C.Lichtenberg

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Hexchen1

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351956

Bei mir war / ist das ähnlich. Nachdem ich Anfangs das von Henning bekam, da das Mittel vom Rabattvertrag nicht vorrätig war, wollt ich das auch weiterhin haben und nicht wechseln müssen.
Apotheker meinte sei kein Problem..er vermerkt es und wenn mal kein Haken ist oder kein Henning hinter steht klärt er das mit der Ärztin ab
uznd bisher läuft das wunderbar

Zwilli
onkozyt. pap SD-Ca pT1 N1b L1 V1 Mx, Mai 2012

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351957

Hallo!
Wenn der Apotheker statt des verordneten Präparates ein anderes abgibt, welches nicht dem Rabattvertrag unterliegt um einen Herstellerwechsel zu vermeiden, dann kann der Apotheker das auf dem Rezept vermerken. Wichtig ist, dass er auf dem Rezept vermerkt, dass es pharmakologische Bedenken sieht, das aufgeschriebene Medikament abzugeben.
Wenn man das korrekt doumentiert (man muss dann auf dem rezept an verschiedene Stellen Codes einfügen) entsteht für denn Apotheker dadurch kein Problem. Auch keine späteren Ansprüche seitens der Krankenkassen.
Für SD- Hormone gilt dies, weil die verschiedenen Präparate eine sehr unterschiedliche Bioverfügbarkeit haben und weil die therapeutische Breite der Hormone gering ist. Zugleich übersteiegen die Kosten, die mit einem Präparatewechsel einhergingen (notwendige TSH Kontrollen nach Herstellerwechsel) die Ersparnisse, die die Krankenkasse hätte, wenn das Präparat mit dem ein Rabattvertrag besteht abgegeben werden würde.
Deswegen ist eine Abgabe seitens des Apothekers des bisher genommenen SD-Präparates meist ohne Probleme. Oder sollte es zumindest sein…..

LG Zwilli

Antwort auf: Keine Rabattverträge mehr bei Schilddrüsenhormonen (?)

| Beitrags-ID: 351958

Hallo,

hab dazu grad noch einen Link im Deutschen Apothekenportal gefunden. in den weiterführenden Links wird zum einen auf den bekannten Artikel aus der Ärztezeitung verwiesen und zum anderen das weitere Vorgehen erläutert. Es wird zwar nicht auf die Situation von SD-Krebs-Patienten eingegangen, für die ja um so mehr gilt, aber prinzipiell auf die Möglichkeit, bei SD-Hormonen statt des rabattierten Präparates ein anderes abzugeben.

http://www.deutschesapothekenportal.de/schilddruesenhormone.html

Viele Grüße
Karl

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G.C.Lichtenberg

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