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FAQ: SD-OP/RJT und Tätowierung/ Tattoo

firiel

FAQ: SD-OP/RJT und Tätowierung/ Tattoo

| Beitrags-ID: 251635

Hallo zusammen,

da ich eine Anfrage erhalten habe und im Forum noch nicht viel darüber geschrieben wurde und auch das Internet nicht viel hergibt, verfasse ich hier mal einen allgemeinen Beitrag für all diejenigen, über ein Tattoo nachdenken und zeitgleich kurz vor oder nach einer SD-OP und/oder RJT stehen…

Ich habe mit einem befreundeten Tätowierer gesprochen, der unbedingt davon abrät, eine Tätowierung unmittelbar vor oder nach einer Schilddrüsen-OP stechen zu lassen!!
Pauschal könne man keine Aussage darüber treffen, wie lang der zeitliche Abstand zwischen OP und Tätowierung sein sollte, da jeder Körper unterschiedlich schnell heilt und es auch von OP-Art, -Ausmaß und -Dauer abhängig sei, wann die Heilung abgeschlossen ist. Im Falle einer OP hat das Immunsystem erstmal genug zu tun mit der Heilung der Narbe etc. Wird die Schilddrüse teilweise oder gar komplett entfernt, handelt es sich 1. um eine Narbe, die nach innen verschlossen wird, also generell länger abheilt (= Intrakutannaht) und 2. muss sich der Körper auch noch mit der Hormonumstellung nach SD-(Teil-)Entfernung befassen. Und sollte es sich dann auch noch um Schilddrüsenkrebs handeln, ist durch ggf. anschließende Therapiemaßnahmen (Komplettierungs-OP, ggf. Unterfunktion bzw. rhTSH, RJT, Hormoneinstellung, evtl. Nebenwirkungen, …) der Körper noch zusätzlich zur OP-Narbe gefordert.

Eine Tätowierung ist ebenfalls ein Vorgang, der den Körper – u.a. abhängig von der Größe – mehr oder weniger belastet. Unmittelbar nach einer OP kann es also zu einer schlechteren Abheilung der Tattoo-Wunde kommen und somit nicht zum gewünschten Ergebnis führen, sowohl das Tattoo, als auch – viel wichtiger – die Heilung nach der OP betreffend.

Im besten Falle ist man sowohl vor einem operativen Eingriff, als auch vor einer Tätowierung in einem guten gesundheitlichen Zustand, um unnötige Belastungen für den Körper zu vermeiden und optimale Heilungsschancen zu haben. Zudem sollte im Zweifelsfall der medizinische Eingriff immer Vorrang vor dem kosmetischen haben!

Um ganz sicher zu gehen, befragt man am besten seinen Arzt zu diesen Themen!!

Zum Thema „RJT und Tätowierung“ gibt es hier ein entsprechendes Thema.

Viele Grüße,
Johanna

(kleines, gut verheiltes Tattoo am Knöchel; ca. 1 Jahr nach Abschluss der zweiten und letzten Radiojodtherapie gestochen :wink:)

Anonym
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