Liebe Forumsmitglieder und MitleserInnen,

mit dem Inkrafttreten der Arbeitsmarktreform (Hartz IV) tritt auch eine neue Regelsatz-Verordnung in Kraft, die zusammen mit den verringerten Zuverdienstmöglichkeiten sich auch erheblich auf meine finanzielle Situation im Jahr 2005 auswirken.

Ich werde daher mit Freunden in Berlin in den nächsten Tagen einen gemeinnützigen Verein für das Forum gründen, so dass ich zum einen Spenden-Quittungen für Eure Spenden ausstellen kann, und zum anderen um bei Krankenkassen und Stiftungen Gelder für meine Arbeit einwerben zu können. Die Vereinsgründung dauert leider noch etwas, weil der Satzungsentwurf zur Überprüfung der Gemeinnützigkeit seit mehreren Wochen schon beim Finanzamt liegt.

Wer also demnächst die Forums-Arbeit finanziell unterstützen will und eine Spendenquittung möchte, schiebe es bitte noch ein wenig hinaus, bis der Verein gegründet ist. Wobei Spendenbescheinigungen wegen des Verwaltungsaufwands erst ab 50 Euro und nur auf Wunsch ausgestellt werden.

Die Kostenabrechnung wird von mir so wie bisher weitergeführt, da mir Transparenz sehr wichtig ist. Der Betrag der 2004 an Spenden über ist, werde ich dem Verein übertragen. Hier schon mal ein herzliches Dankeschön allen Spendern und SpenderInnen im Jahr 2004.

Mit dem Jahr 2005 steigern sich aber auch die Unkosten für mich (DSL und Strom). Außerdem kann ich Mehrkosten, die mir durch das Forum entstehen, als Unkosten ausweisen, diese gelten nicht als Einkommen und fallen nicht unter den Zuverdienst. Ich berechne daher die Unkosten neu und orientiere mich am Regelsatz für den privaten Verbrauch.

Laut Regelsatz-Verordnung für 2005 stehen für Telekommunikation und Stromkosten für den privaten Verbrauch 17,85 Euro bzw. 20,74 Euro zur Verfügung.

Beide Regelsätze sind willkürlich und viel zu niedrig angesetzt, um Ausgaben bei der neuen Sozialhilfe und beim Arbeitslosengeld 2 zu sparen. (siehe Broschüre des Paritätischen Wohlfahrtsverband: ‚Zum Leben zu wenig …‘, S.11ff)

Meine Kosten für Telekommunikation (Telefon und Internet) betragen ab 2005 mindestens 53 Euro, wenn ich so gut wie gar nicht telefoniere.
Ich habe also bei den Kosten für Telekommunikation gegenüber dem Regelsatz für den privaten Verbrauch (17,85 Euro) Mehrkosten von mindestens 35,15 Euro.

Eine ähnliche Rechnung lässt sich beim Stromverbrauch nicht auch auf machen, da vom Gesetzgeber ein völlig unrealistischer niedriger Regelsatz (20,74 Euro) vorgesehen ist. Hier scheint der Gesetzgeber davon auszugehen, dass alle verbilligten Strom von den Konzernen bekommen so wie einige von ihnen, und zu alle dem scheinen sie den Strom für die Warmwasseraufbereitung völlig vergessen zu haben.

Hier die Differenz von 34,66 Euro als Mehrkosten durch das Forum anzusetzen wäre äußerst unseriös. Nur weil die Vorgaben so sind, muss man ja nicht selber so werden.

Für Strom, Abnutzung des PC, Druckerpatronen etc. (hier entstehen durch die Vereinsarbeit auch mehr Unkosten wie bisher) setze ich daher erstmal 10 Euro als einen realen weiteren Unkostenbetrag an, wobei mir dieser Betrag eher zu niedrig als zu hoch erscheint.

Insgesamt ergibt sich so eine neue Unkostenpauschale von 45 Euro pro Monat. Dies scheint mir angesichts der undurchsichtigen Regelsatz-Verordnung eine durchaus reale Unkostenpauschale.

Allen Spendern und Spenderinnen des Jahres 2004 möchte ich nochmal für ihre Unterstützung danken. Sie haben nicht nur mir sehr geholfen, sondern auch vielen Menschen, die hier nur mal kurz mitlesen und sich ihre Informationen holen.

Nur ein paar Zahlen zur Orientierung:

Allein im November 2004 haben über 12.700 unterschiedliche Rechner das Forum besucht, die insgesamt über 900.000 Seitenzugriffe auf das Forum hatten.

Im Dezember sind die Zahlen noch größer, aber wegen massiver Angriffe auf phpBB-Foren über Suchmaschinen (siehe heise.de und kaspersky.com) nicht ganz real. Da ich aber die Sicherheitslücken schon im November gleich nach bekannt werden beseitigt und neue Sicherheitsupdates eingebaut hatte, hatten die Angreifer bei uns jedoch keine Chance.

Viele Grüße und eine gutes, glückliches und vor allem gesunde Neues Jahr.
Harald