Angst der Chirurgen
- Dieses Thema hat 8 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 10.04.2015 - 13:24 von StefanF.
Angst der Chirurgen
Hallo,
Ich war heute wegen meiner Nacken-OP in der Neurochirurgie in der Uniklinik Essen.
War schon irgendwie erstaunlich und frustrierend.
Angeblich sind das was ich habe noch keine neurologischen Ausfälle. Taubheit Krämpfe und Schmerzen sind anscheinend nur „Unwohlsein“. Vor einem halben Jahr hat sich ein anderer Neurochirurg nur gewundert, das ich mich überhaupt noch bewegen kann. In Krefeld sollte das schnellst möglich operiert werden.
Die OP wird auch nicht mehr von der Halsseite sondern nur von der Nackenseite gemacht. Das zu erklären was die da machen wollen ist kompliziert. Von hinten soll bei mir aber deutlich einfacher und schonender sein. Und ohne Verplattung über mehrere Wirbelkörper.
Aber:
Operiert wird erst, wenn ich durch die Endokrinologe durchgecheckt worden bin. Vermutlich das auch stationär ( so schnell kommt man also zu einem Termin bei Endokrinologen ohne 8 Monate zu warten ). Aber mein Hypopara ist mal wieder völlig uninteressant, der Diabetes Insipidus ist wieder Ziel der Begierde. 40 Jahre lebe ich jetzt damit ohne irgendwelche Probleme. Ich hatte zwischenzeitlich mehrere OPs unter Vollnarkose (darunter auch die beiden SD-OPs ). Nie war der DI ein Problem. Und jetzt hängt die ganze OP davon ab. Sorry, verstehe ich leider nicht.
Und die Hoffnung nach der OP endlich mal wieder keine Schmerzen zu haben, davon muss ich mich auch wohl verabschieden. Die OP ist nicht um den Zustand zu verbessern, sondern nur um noch Schimmeres (irreparable Nervenschädigungen ) zu verhindern.
Also schaun wir mal was die Endokrinologen alles herausfinden. Zumindest habe ich dann endlich mal Befunde. Und dann lass ich mich mal überraschen was die OP ergibt.
Viele Grüße
Stefan
Antwort auf: Angst der Chirurgen
Hallo Stefan,
Da hast du ja noch einiges vor dir.
Ich find dich echt taff.
Du wirkst auf mich so sortiert und sehr gut belesen.
Ich bin hier in der Klinik auch oft in der Neurochirurgie. Erlebe das sie oft ihre Meinungen ändern. Ich weiß nicht wie es bei dir ist. Hier ändert sich oft die Meinung bei Ärztewechsel.
Lg
Antwort auf: Angst der Chirurgen
Hallo Stefan,
ich wünsche dir für die kommende OP von Herzen alles Gute, hoffe, dass
sich doch irgendwie eine Schmerzlinderung erzielen lässt.
Bitte berichte uns weiter darüber, ich werde dir auf jeden Fall die Daumen halten.
Herzlichst, Schlittenhund
Antwort auf: Angst der Chirurgen
Ach Stefan,
kann ich bloß sagen, (recht viel mehr fällt mir bei solchen Nachrichten nicht ein)
wir hoffen alle mit dir das Beste! :magician:
Sämtliche Daumen sind gedrückt!
Liebe Grüße,
Maria
Antwort auf: Angst der Chirurgen
Danke Schön für die guten Wünsche.
Wie ihr vielleicht wisst, fahre ich sehr gerne Motorrad. Was aber jetzt leider nicht mehr geht.
Ich bekomme einfach den Kopf nicht mehr gedreht um zu schauen was von links oder rechts kommt. Da freut man sich über jede Ampel😉. Dazu kommt dann noch der Schmerz bei jedem kleinen Schlagloch. Da merkt man dann wie schlecht unsere Straßen sind. Der Schmerz strahlt vom Nacken in Rücken und Brustbereich. Also habe ich Motorradfahrer schweren Herzens dran gegeben. Ich kann mich aber nicht von dem Maschinchen trennen.
In Krefeld heißes dann: 80% der Operierten geht es danach sofort viel besser und der Kopf kann auch wieder gedreht werden. Nut Nicken geht dann nicht mehr. Erster Gedanke: Klasse dann kann ich wieder aufs Motorrad.
Erster Rückschlag dann bei dem Prof. In Düsseldorf. Er hält die Aussage der Kollegen in Krefeld für sehr gewagt. Seiner Erfahrung nach geht nach der Versteifung weder drehen noch nicken. 😣
Gut, Hauptsache die Schmerzen bei jeder Bewegung hören mal auf. Weil ich kaum noch eine Nacht trotz Schmerzmittel durchschlafen kann, ist meine Konzentrstionsfähigkeit total im Eimer. Nicht gerade ideal wenn man auf Jobsuche ist, weil man den alten nicht mehr machen kann.
Aber die Hoffnung ist jetzt auch wohl zerplatzt. Dabei weiss ich nicht, ob der Schmerz danach nicht an der OP von hinten liegt. Hab mich mal im Web schlau gemacht. Bei der OP von hinten muss die ganze Nackenmuskulatur sehr stark zur Seite gezogen werden, was sehr oft zu chronischen Nackenschmerzen führt. Deswegen operieren die eigentlich lieber von vorne (was auch Krefeld und Düsseldorf so gemacht hätten)
Und dann habe ich noch auf mehreren Klinikseiten die Synthome entdeckt. Das passt zu dem was ich merke. Taubheit und Schmerz in den Armen, einschlafende Hände und der unsichere Gang. (habe ich schon den Docs geschildert bevor ich das im Web gelesen habe) Allerdings treten die auf, wenn das Rückenmark gedrückt wird. Ich weiss daher gar nicht wieso die Prof. In Essen darauf kommt das das nur Unwohlsein ist. (nach warte, am 20.4. muss ich ja wieder da hin und dann frage ich die mal ).
Vielleicht ist mein Frust jetzt noch besser zu verstehen.
Viele Grüße
Stefan
Antwort auf: Angst der Chirurgen
Hallo Stefan,
ohne dass ich da jetzt wirklich Ahnung habe: Meine Schwiegermutter bekam eine vergleichbare Op an ihrer Wirbelsäule, allerdings im Kreuzbereich.
Ihre grundsätzliche Beweglichkeit hat das zwar nicht verbessern können, sie ist 77 Jahre alt und sehr dick – die Schmerzen allerdings sind völlig weg.
Ist die Op bei Dir also fürs erste aufgeschoben oder wie?
LG von Heike
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Antwort auf: Angst der Chirurgen
Hallo,
beide Verfahren, von vorn und von hinten haben Vor- und Nachteile.
Ich kannte jemand die von vorn operiert wurde, Versteifung über 3 Wirbel (allerdings mit körpeeigenem Knochen aus dem Beckenkamm) wg. extremer, in der Jugend nicht adequat behandelter Skoliose. ist auch schon eine ziemliche Weile her (> 15 Jahre) und wurde in Hessisch Lichtenau gemacht, einer orthopädischen Klink, die ich ziemlich gut kenne, und die zumindest noch vor ca. 10 Jahren noch ziemlich gut war (von da stammen meine letzten konkreten Erfahrungen).
Bei OP von vorn müsssen statt der Muskeln im Nacken viele andere Dinge zur Seite gedrängt werden, unter anderem Speise- und Luftröhre (inkl. Nervi recurrentes) die zu- und ableitenden Kopfgefäße. Das ist bei bestehenden Vor-OPs in dem Bereich nicht unbedingt einfacher.
Im konkreten Fall hat sich das zwar alles wieder eingerenkt, aber das hat doch ziemlich lang gedauert, bis die Stimme wieder da war und im Hals alles wieder beschwerdefrei so funktonierte, wie es soll. Und da gab es keine Vor-OPs in dem Bereich. Vermutlich hat sich an den OP-Techniken auch von vorn inzwischen einiges geändert und verbessert, aber ums Platzschaffen bei OP von vorn wird man vermutlich auch heute nicht herumkommen. Daher bin ich bei vorangegangenen OPs in dem Bereich doch eher skeptisch, dass das im Ergebnis dann weniger folgen- und risikoreich ist als von hinten.
Viele Grüße und vor allem mal viel Erfolg bei den Maßnahmen, wie immer sie auch aussehen mögen, damit die Schmerzen mal ein Ende haben.
Karl
Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg
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Antwort auf: Angst der Chirurgen
Hallo Stefan,
nur am Rande:
Weil du Motorradfan bist, wird dich vielleicht interessieren, dass ich in meinem „jungen Jahren“ mit meinem damaligen Freund auf einer „Kawasaki 500 Mach II“ permanent Ausflüge damit unternommen habe…………aber diese Zeiten sind längst vorbei 😉 .
Dennoch, gib nie die Hoffnung auf Besserung auf; wer weiß schon, was alles in ein paar Jahren möglich sein wird und du wieder schmerzfreie Bewegungsmöglichkeiten erlangen kannst, so alt bist du noch nicht, vielleicht kommt irgendwann der „Durchbruch“.
Das wünscht dir von Herzen
Schlittenhund
Antwort auf: Angst der Chirurgen
Hallo Heike,
die OP wird erst gemacht, wenn die mich endokrinologisch durchgecheckt haben. Wie gesagt der Hypopara und die SD sind mal wieder Nebensache. Die Endokrinologen haben so einen 6er im Lotto mit Zusatzzahl wenn die einen lebendigen Diabetes Insipidus in die Finger bekommen. Ich habe auch leider von damals keine Befunde. Und in der Klinik und HA von damals ist inzwischen alles weg . Zumindest habe ich danach wenigstens einen Befund in der Tasche. Sollten die aber mit gewissen Tests ankommen streiken ich sofort. Das hab ich als Kind mitmachen müssen und sage ganz klar niemals wieder! Bei mir ist der Befund klar, aber die Ursache nicht. Es gibt 2 Ursachen 1. Die Hirnanhangsdrüse produziert das Hormon nicht. 2. Die Niere reagiert nicht auf Hormon.
Das blöde bei mir: Die HAD produziert zwar das Hormon, aber es geht irgendwo auf dem Weg zur Niere verloren. Und damit ist die Forschungslust der Endokrinologen vollens geweckt.
Hallo Karl,
das beide OPs Risiken haben ist mir durchaus bewusst. Bei der OP von vorne kommt bei uns ja noch dazu, das da im Hals drin ja noch von der SD-OP Vernarbungen sein können.
Die OP von hinten hat auch eine gute Freundin (die liebe Inge) aus den Anfangszeiten dieses Forums gemacht bekommen . Vermutlich aber wegen Bandscheibenvorfall. Das wurde früher alles nur von hinten (mediznisch: dorsal, holländisch: vanachteren😂) gemacht. Die hält von der OP gar nichts, weil sie auch seit dem heftige Kopfschmerzen hat.
Ich vermute mal eher das die von hinten rangen wollen, weil dann die Narkose nicht so lange dauert . Von vorne würde das schon 5-6 Stunden dauern. Von daher haben wohl eher die Narkoseärzten Angst und nicht die Chirurgen.
Als Maschinenbauer kann ich dieses Versteifen ehrlich gesagt nicht nachvollziehen . Jedes Gelenk können die heute schon tauschen, alle möglichen Körperteile nachbauen. Nur da oben gibt es das trotz 3D-Design und feinster Fertigungsverfahren noch nicht. Vielleicht erst in ein paar Jahren.
Liebe Husky,
was Motorradfahrer bedeutet, weil nur der der schon mal selber gefahren ist. Für mich war es immer Entspannung pur. Und ganz aus dem Kopf habe ich das noch nicht. Vielleicht ein gemütlicher Chopper bei dem man aufrecht sitzen kann, mit einem kleinen Umgebungsradar. Das wäre die Lösung.
Es gibt ja auch Leute ohne Beine die Reiten .
Viele Grüße
Stefan
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